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Zahlen zum Obstbau angeblich falsch

In der „Lingener Erklärung zum Streuobstbau" fordern die deutschen Streuobst-Aufpreisvermarkter, in Statistiken und öffentlichen Darstellungen des Bundes und der Länder korrekte Angaben zum Obstbau. Bislang würden nur unvollständige Angaben existieren, die den Plantagenobstbau betreffen.

Lesezeit: 2 Minuten

In der „Lingener Erklärung zum Streuobstbau" fordern die deutschen Streuobst-Aufpreisvermarkter, in Statistiken und öffentlichen Darstellungen des Bundes und der Länder korrekte Angaben zum Obstbau. Bislang würden nur unvollständige Angaben existieren, die den Plantagenobstbau betreffen.

 

In Deutschland gibt es bei Äpfeln, Birnen, Kirschen und Pflaumen 29.750 Euro Hektar zertifizierten Bio-Obstbau, aufgeteilt in 22.000 Hektar hochstämmigen Bio-Streuobstbau und in 7.750 Hektar Bio-Plantagenobstbau. Diese Angaben der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft AMI wurden erstmals bei einer NABU-Fachtagung im niedersächsischen Lingen vorgestellt.

 

„74 Prozent der 29.750 Hektar Bio-Obstbauflächen Deutschlands sind Streuobstwiesen. Nur ein gutes Viertel sind die in den amtlichen Statistiken benannten Flächen des so genannten ‚Marktobstbaus‘ in den Plantagen. In den Statistiken der Länder und der statistischen Landesämter wie auch auf Bundesebene werden leider regelmäßig irreführende oder falsche Angaben gemacht,“ kritisiert Markus Rösler, Sprecher des NABU-Bundesfachausschusses Streuobst.


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Dasselbe gelte für den Obstbau generell: Die Obstanbaufläche für Baumobst in Deutschland liegt bei ca. 350.000 Hektar. Davon sind nach NABU-Schätzungen ca. 300.000 Hektar Streuobstbestände und ca. 50.000 Hektar  ­–  und damit nur rund 14 Prozent – Plantagenobstbau. „Nur diese relativ kleine Fläche wird aber in den Angaben der Länder und Statistischen Landesämter als Obstanbau dargestellt. Das geht sowohl für den Obstanbau insgesamt als auch für den Teilbereich des Erwerbsobstbau weit an der Realität vorbei“, so Rösler.

 

Bundesweite Vorreiter sind Baden-Württemberg mit 9.093 Hektar Bio-Streuobstbau und damit 41 Prozent sowie Bayern mit 8.460 Hektar Bio-Streuobstbau und damit 38 Prozent des bundesweiten Bio-Streuobstbaus. Dort wird die Erwerbsfunktion des Streuobstbaus besonders deutlich, denn die Umstellung auf zertifizierten Bio-Anbau mit höheren Kontrollkosten und höherem Verwaltungsaufwand erfolgt im Regelfall nur bei gewerblichem Interesse. Dabei geht es laut Rösler hauptsächlich um die Produktion von Streuobst-Getränken, die hochpreisig sowohl regional, aber auch international Richtung Benelux sowie den Britischen Inseln vermarktet werden.


Das steht in der Lingener Erklärung

 

Insgesamt 19 Forderungen,  insbesondere an Bund und Länder formulieren die Streuobst-Aufpreisvermarkter in der „Lingener Erklärung zum Streuobstbau“. Neben genauen Angaben zu Obstbau-Flächen fordern sie eine alle zehn Jahre zu wiederholende bundesweit einheitliche Erhebung des Streuobstbaus, ein internationales Streuobst-Kompetenz-Zentrum des Bundes, die Umsetzung der nationalen Biodiversitätsstrategie mit dem Ziel, die Streuobstbestände um zehn Prozent auszuweiten, die bundesweite Unterschutzstellung der Streuobstbestände und formulieren umfassende Vorschläge im Bereich der Förderprogramme von Bund und Ländern.

 

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