Im Fall der Salmonellenfunde im Tierfuttermittel einer Kieler Ölmühle liegen dem schleswig-holsteinischen Landwirtschaftsministerium aufgrund der laufenden umfangreichen Untersuchungen weitere Probenergebnisse vor.
So wurden insgesamt 72 Rückstellmuster von mehlförmigen Mischfuttermitteln untersucht. In fünf Fällen wurden Salmonellen nachgewiesen und somit der Verdacht nochmals bestätigt. Trotz der 67 negativen Ergebnisse wurden alle mehlförmigen Mischfuttermittel unabhängig vom Untersuchungsbefund der Rückstellmuster von den landwirtschaftlichen Betrieben zurückgeholt bzw. ausgetauscht.
Wie das Ministerium vergangene Woche weiter mitteilte, wurden zudem nach Salmonellenbefunden in dem Produkt „RaPass“ * weitere „RaPass“-haltige Futtermittel überprüft. Dazu wurden 77 Rückstellproben pelletierter Mischfuttermittel untersucht. In zwei Fällen wurden Salmonellen nachgewiesen. Diese Lieferungen vom 14. November 2017 und vom 21. Dezember 2017 sind gesperrt und die Rückholung von den beiden belieferten Betrieben wurde angeordnet.
Insgesamt wurden nach derzeitigem Stand 75 landwirtschaftliche Betriebe mit Futtermitteln beliefert, die als „nicht sicher“ bewertet sind; diese Futtermittellieferungen wurden gesperrt. Weitere Untersuchungen zur Ursache laufen derzeit.
* Beim genannten Produkt RaPass aus Kiel handelt es sich nicht um das namensgleiche Futter der Firma FeedValid GmbH aus Hamm. Diese stellt klar: "Die Originalware RaPass-RES wird aus Rapsextraktionsschrot an unserem Standort in den Niederlanden unter höchsten Qualitätsstandards gemäß von unserem Lizenzgeber Borregaard vorgeschriebenen Prozessbedingungen hergestellt. FeedValid hat für original RaPass-RES den Alleinvertrieb in Deutschland. Die in unseren Augen unrechtmäßige Verwendung des Produktnamens RaPass lassen wir derzeit überprüfen."