Nach dem Winter ist der Körper meist steif, müde und unbeweglich. Ein neuer Trend, die Muskulatur zu lockern und Schmerzen vorzubeugen, ist das Faszientraining.
Als Faszien bezeichnen Mediziner und Physiotherapeuten das Bindegewebe, das Muskeln, Knochen und Organe umgibt und sich durch den gesamten Körper zieht. Das Gewebe wurde bislang von Seiten der Wissenschaftler kaum betrachtet, rückt aber seit einigen Jahren in einen neuen Fokus. So hoffen Mediziner z. B. mit Hilfe der Faszien den Ursachen unspezifischer Rückenschmerzen auf den Grund zu kommen. Denn das Bindegewebe hält auch die Nervenenden, die für die Übertragung von Schmerzen verantwortlich sind.
Um das Zusammenspiel zwischen den Faszien und der Muskulatur zu verbessern, gibt es harte Kunststoffrollen. Beim Gleiten über die Rolle massiert man den Rücken, die Beine oder die Fußballen großflächig. Verspannungen, die z. B. durch einseitige Belastung oder zu viel Sport entstehen, lassen sich so lösen.
Personen mit Durchblutungsstörungen, wie z. B. Krampfadern oder Besenreißern, sollten vor dem Training auf der Faszienrolle jedoch Rücksprache mit ihrem Arzt halten. Menschen, die unter Muskel-Schmerzen leiden oder die Faszien gezielt trainieren möchten, können einige Übungsstunden beim Physiotherapeuten absolvieren. Denn neben dem Training auf der Rolle lassen sich die Faszien auch durch spezifische Muskelbewegungen und Dehnübungen trainieren.
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