Im hektischen Alltag passiert schnell ein Missgeschick. Ob man Zitronensäure mit Essig verwechselt, die Kinder Wachsmaler essen oder die selbst gesammelten Pilze nach dem Essen Bauchschmerzen verursachen: Die Nummer des Giftnotrufs (Tel. 0228 19240) gibt in solchen Situationen schnelle und kompetente Hilfe.
Das Ministerium für Gesundheit, Emanzipation, Pflege und Alter des Landes Nordrhein-Westfalens und das Universitätsklinikum Bonn finanzieren diesen Service, der deutschlandweit verfügbar ist.
Im Jahr 2015 gingen in der „Informationszentrale gegen Vergiftungen“ 41.682 Anrufe ein. Der Anteil an medizinischen Laien war dabei mit 24.977 Anrufern sehr hoch. Privatpersonen und auch Mediziner erhalten unter der Telefonnummer eine Beratung durch speziell geschulte Ärzte.
Die Zentrale dokumentiert zudem alle Beratungsgespräche, um neue Problemfelder, wie spezielle Verpackungen, die Kinder leicht mit Süßigkeiten verwechseln können, zeitnah zu erkennen. Zudem zählt es zu den Aufgaben der Zentrale, z. B. Rettungskräfte, Ärzte und Krankenpflegepersonal, in Bezug auf Giftstoffe zu schulen.