Ernährungsministerin Julia Klöckner (CDU) startet den Bundespreis für Engagement gegen Lebensmittelverschwendung. Der Bundeswettbewerb „Zu gut für die Tonne!“ zeichnet jedes Jahr innovatives Engagement in insgesamt sieben verschiedenen Kategorien aus. Die Bewerbungsphase beginnt sofort und läuft bis zum 31. Oktober.
„Essen gehört auf den Teller, nicht in den Müll“, erklärt Klöckner am gestrigen Mittwoch, als sie den Bundeswettbewerb zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung auslobt. Es stecken viele Ressourcen in der Produktion von Lebensmitteln – Wasser, Emissionen, Geld. Das sei alles umsonst, wenn die Lebensmittel am Ende in der Tonne landen, stellt die Ernährungsministerin fest.
Zum Hintergrund: In Deutschland enden jedes Jahr 11 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Aufgeteilt auf den einzelnen Bürger sind das 55 kg, die Privathaushalte im Jahr wegwerfen. Und da ist die Lebensmittelindustrie, der Handel und Vertrieb noch nicht mit eingerechnet. Es werde zu viel weggeworfen, sagt Klöckner. „Unser Ziel ist es, die vermeidbaren Lebensmittelabfälle bis zum Jahr 2030 zu halbieren – ein Ziel, dass wir nur alle gemeinsam erreichen können“, erklärt sie weiter.
Als Jurymitglied des Bundespreises war auch Restauranttester Christian Rach bei der Eröffnungsveranstaltung mit dabei. Er ist begeistert von dem Engagement der vielen Teilnehmer. „Es sind viele kleine Ideen, die uns dabei helfen, dass am Ende weniger in der Tonne landet“, sagt Rach. Er sieht den Wettbewerb als Chance für alle Teilnehmer an, sich untereinander zu vernetzen und gegenseitig zu unterstützen.
Der „Zu gut für die Tonne!“-Bundespreis soll all jene würdigen, die einen Beitrag zur Vermeidung von Lebensmittelverschwendung leisten – egal ob Unternehmen, Gastronomen, Landwirte, Vereine, Initiativen oder Privatperson. Vergeben werden Auszeichnungen in den Kategorien Landwirtschaft & Produktion, Handel, Gastronomie, Gesellschaft & Bildung und zum ersten Mal auch in der neuen Rubrik Digitalisierung. Außerdem werden zwei Förderpreise vergeben, die mit je 10.000 Euro bzw. 5.000 Euro dotiert sind. Bewerbungen sind bis zum 31. Oktober möglich.
Unter www.zugutfuerdietonne.de finden Sie zudem alle weiteren Informationen zum Projekt.