Viele Hobbygärtner schwören darauf: Sie düngen ihre Pflanzen mit dem Kaffeesatz aus Filtermaschinen, Vollautomaten und Stempelkannen. Guter Glaube – oder hat Kaffeesatz für die Pflanzen tatsächlich einen Düngewert?

 

Ja, bestätigen Experten. Kaffeesatz besteht zu nicht unerheblichem Anteil aus den Elementen Stickstoff, Phosphor und Kalium und enthält damit die gleichen Substanzen wie im Handel erhältlicher Pflanzendünger.

Beim Düngen mit Kaffeesatz sollte man allerdings einige Dinge beachten:

• Der Kaffeesatz sollte nicht nass in die Erde eingebracht werden, sondern vorab in einem separaten Gefäß leicht antrocknen. Er neigt sonst zu Schimmmelbildung.
• Kaffee hat einen sauren pH-Wert und kann damit auch den Boden ansäuern, wenn man ihn in zu großer Menge ausbringt.
• Mit Kaffeesatz kann man zwar nicht überdüngen. Grundsätzlich reicht es Zimmerpflanzen jedoch aus, wenn man sie ein- bis zweimal im Jahr düngt und den Kaffeesatz direkt in die Blumenerde einarbeitet. Im Freiland sind vier Gaben Kaffeesatz zu empfehlen, der dann direkt oberflächlich in die Gartenerde eingearbeitet wird.
• Kaffeesatzreste gehören auf den Kompost! Sie sind ein erprobtes Lockmittel für erwünschte Regenwürmer, die wiederum den Boden auflockern und die Bodenstruktur verbessern.