Nach dem Wegfall der Zuckerquotenregelung in der Europäischen Union zeichnet sich für 2017/18 eine noch höhere Zuckerproduktion ab als bislang angenommen. So korrigierte die Rabobank ihre betreffende Prognose für das im Oktober gestartete neue Zuckerwirtschaftsjahr um 900 000 t auf die Rekordmenge von jetzt 20,5 Mio t Rohzuckerwert nach oben; das wären 3,8 Mio t Zucker oder rund 23 % mehr als 2016/17. Die Fachleute begründen ihre optimistische Voraussage mit der Ausweitung des Anbaus von Zuckerrüben in der Gemeinschaft gegenüber dem Vorjahr um mehr als 200 000 ha und einer voraussichtlichen Steigerung des Rübenertrags um etwa 7 %.
Unter besonders guten Rahmenbedingungen, also bei einer noch besseren Ausnutzung der Produktionskapazitäten und günstigem Wetter während der Kampagne, halten die Experten sogar eine Erzeugung von 21,5 Mio t Zucker für möglich. Im Einzelnen wird allein für Frankreich und Deutschland, die beiden größten Zuckererzeuger der Gemeinschaft, mit einem Produktionszuwachs in der laufenden Vermarktungssaison gegenüber dem Vorjahreszeitraum um insgesamt 2 Mio t Zucker auf 5,8 Mio t beziehungsweise 4,5 Mio t gerechnet; dies wäre mehr als die Hälfte des für die Europäische Union insgesamt prognostizierten Anstiegs.
Außerdem geht die Rabobank davon aus, dass sich die Zuckererzeugung in den Niederlanden und Polen um jeweils rund 300 000 t auf 1,4 Mio t beziehungsweise 2,2 Mio t erhöhen dürfte, während im Vereinigten Königreich ein Plus von 200 000 t auf 1,5 Mio t erwartet wird. Weitere Zuwächse stellt die Bank für Belgien und Tschechien in Aussicht. AgE