Die Schätzung für die russische Weizenernte 2017 wurde jüngst erneut vom Analysehaus KAR auf nun 81 bis 84 Millionen Tonnen (vorher 79 bis 82 Millionen Tonnen) angehoben. Demnach sollen die Exporte auf 31 bis 33 Millionen Tonnen steigen. Die Getreideernte insgesamt wird nun auf 131 bis 134 Millionen Tonnen und die Getreideausfuhren auf 41,5 bis 44 Millionen Tonnen geschätzt. Bis zum 1. September wurden in Russland auf 59 Prozent der Getreideflächen rund 96 Millionen Tonnen geerntet. Der Durchschnittsertrag lag bei 34,1 Dezitonnen je Hektar. Im Vorjahreszeitraum wurden 92 Millionen Tonnen mit einem Ertrag von 28,3 Dezitonnen je Hektar geerntet, so das russische Agrarministerium.
Durch das umfangreiche Angebot sind die russischen Exportpreise seit fünf Wochen in Folge rückläufig, auch wenn der Rubel gegenüber dem US-Dollar aufgewertet wurde und so den Preiseinbruch zumindest leicht limitierte. Für die Ukraine wurde vom ukrainischen Beratungsunternehmen UkrAgroConsult das Exportangebot an Getreide im Wirtschaftsjahr 2017/18 ebenfalls gegenüber der Vormonatsschätzung um 3,4 Prozent auf 42,6 Millionen Tonnen angehoben. Die unerwartet üppige Getreideernte 2017 wird nun rund 2,4 Prozent höher auf 63,2 Millionen Tonnen avisiert. AMI