Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Maisaussaat Erster Schnitt 2024 Rapspreis

topplus News

AGRAVIS: Schwaches Ergebnis, aber mehr Eigenkapital

Die AGRAVIS Raiffeisen AG hat 2016 konsolidierten Umsatz verloren. Nach eigenen Angaben aber keinesfalls an Beständigkeit, Effizienz und Schlagkraft.

Lesezeit: 3 Minuten

Die AGRAVIS Raiffeisen AG hat 2016 – vorwiegend preisbedingt und durch die Abgabe von drei Gesellschaften an die Ceravis AG – konsolidierten Umsatz verloren. Nach eigenen Angaben aber keinesfalls an Beständigkeit, Effizienz und Schlagkraft. „Die AGRAVIS bewies im Geschäftsjahr 2016 erneut, dass sie gerade in schwierigen Zeiten in der Lage ist, unternehmerische und strategische Akzente zu setzen – durch beachtliche Investitionen in die regionalen Standorte, durch erfolgreiche Kooperationen, gute Akquisitionen, kluge Allianzen und den zielgerichteten Ausbau der Internationalisierung. So bewertete der neue Vorstandsvorsitzende der AGRAVIS Raiffeisen AG, Andreas Rickmers, das Geschäftsjahr 2016, das auf der Bilanz-Pressekonferenz des Unternehmens zuvor von Finanzvorstand Johannes Schulte-Althoff erläutert wurde.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Insgesamt konnte die AGRAVIS-Gruppe, so Schulte-Althoff, 2016 rund 6,2 Mrd. Euro umsetzen, also rund 11 Prozent weniger als in 2015. Das Ergebnis vor Steuern liegt demnach bei 41,6 Mio. Euro – ebenfalls rund 8 Prozent unter dem Vorjahreswert. Gestiegen sind hingegen das Eigenkapital mit 567 Mio. Euro (plus 10 Prozent) und die Eigenkapitalquote auf 31,3 Prozent.


„Ursache für den Umsatzrückgang waren die Preisentwicklung bei wichtigen Agrarerzeugnissen sowie Preisrückgänge bei Rohöl und wichtigen landwirtschaftlichen Betriebsmitteln wie Dünger und Pflanzenschutz. Darüber hinaus haben wir zum 1. Januar 2016 drei Unternehmen der AGRAVIS-Gruppe in Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern mit einem Umsatzvolumen von ca. 300 Mio. Euro an die Ceravis AG verkauft“, so Schulte-Althoff. Das habe sich auch auf das Ergebnis vor Steuern ausgewirkt. Dieses liege „am unteren Ende unserer Erwartungen. In der Gesamtbetrachtung ist AGRAVIS – unter den beschriebenen Umständen – mit dem Erreichten zufrieden. Aber mehr auch nicht. „Wir hatten uns mehr erhofft, aber der Markt hat nicht mehr zugelassen“, machte Finanzvorstand Schulte-Althoff deutlich. Trotz des Umsatzrückgangs will das Unternehmen aber an seiner Dividendenpolitik festhalten und schlägt der Hauptversammlung am 11. Mai in Alpen/Nordrhein-Westfalen eine Dividende in Höhe von 5 Prozent vor. „Damit unterstreichen wir auch in schwierigen Märkten Verlässlichkeit und Solidität.“


Blick nach vorn:


Auf eine kurzfristige Besserung der Kennzahlen setzt das genossenschaftliche Unternehmen nicht. „2017 wird für uns, wie für die Landwirtschaft allgemein, noch einmal ein schwieriges Jahr werden“, sagte der seit Anfang Januar amtierende neue Vorstandsvorsitzende Andreas Rickmers. Er erwartet einen Umsatz und ein Ergebnis vor Steuern wie 2016. Vor allem beim Geschäftsfeld „Pflanze“ sieht er offenbar wenig Steigerungspotenzial. Das Angebot bleibe international groß, und bei den Preisen sehe er kaum Luft nach oben. Am Mischfuttermarkt agiere AGRAVIS als „großer Player“ erfolgreich. Gleichwohl rechnet Rickmers mit stagnierendem Absatz.


Beim Mischfutter könnte er sich übrigens durchaus eine engere Zusammenarbeit mit anderen Genossenschaften vorstellen, z. B. mit der RWZ in Köln. Jüngst erst hat die AGRAVIS die Übernahme von 16 Raiffeisenmärkte der RWZ bekanntgegeben sowie vom Großhandelsgeschäft für 50 Raiffeisenmärkten im Arbeitsgebiet der RWZ. Dafür habe das Kartellamt grünes Licht gegeben. Rickmers stellte aber klar: „Es gibt keine Absicht, mit der RWZ-Rhein-Main zu fusionieren!“


Und wie steht es um die Ermittlungen des Kartellamtes wegen eventuelle Preisabsprachen bei Pflanzenschutz und Landtechnik – es gab dazu vor geraumer Zeit auch Durchsuchungen bei der AGRAVIS? Schulte-Althoff stellte hierzu klar „Seit der letzten Bilanzpressekonferenz vor einem Jahr hat sich unser Sachstand dazu nicht verändert. Die Untersuchungen laufen nach wie vor.“ Zwischenergebnisse oder Untersuchungsstände seien AGRAVIS nicht bekannt. Deshalb werde man mehr als diese Aussagen nicht machen. Mit der gleichen Begründung blieb auch die Frage nach Rückstellungen für eventuell doch noch drohende Kartellstrafen unbeantwortet.

Die Redaktion empfiehlt

top + Top informiert in die Maisaussaat starten

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.