Die neue Düngeverordnung wird den Markt für Qualitätsgetreide verändern. Davon ist jedenfalls der Geschäftsführer des Fromme Landhandels überzeugt. Er fordert neue Kriterien für die Bewertung von Qualitätsweizen.
Die neue Düngeverordnung wird den Markt für Qualitätsgetreide verändern. Davon ist jedenfalls der Geschäftsführer des Fromme Landhandels überzeugt. Auch wenn viele Details noch nicht geklärt seien, werde der Stickstoffeinsatz deutlich reduziert, sagte Kurt Fromme bei einem Erntevorgespräch in dieser Woche. Die Produktion von Qualitätsweizen nach Proteingehalt werde dadurch immer schwieriger. Schon jetzt werde oftmals vermeintlicher B-Weizen angeliefert, der die nötigen 12 % Rohprotein gar nicht mitbringe. Die Gehalte schwanken demnach gewaltig zwischen 10 und 16 %.
Eiweiß als alleiniges Kriterium zur Bewertung der Backqualität sei überholt, meinte der Getreidehändler aus Salzgitter. Er arbeitet zusammen mit der Landwirtschaftskammer an einem neuen Verfahren das Klebergehalt, Backvolumen und Wasseraufnahmefähigkeit misst. Bis es so weit ist, sei jedoch noch jede Menge Vorarbeit zu leisten, stellte Fromme klar.
So muss auch das Bundessortenamt die Sortenbewertung um diese Kriterien erweitern. Wissenschaftler arbeiten bereits an einem Schnelltest für die neuen Kriterien, bei dem innerhalb von vier Minuten Ergebnisse vorliegen. Schon im Herbst dieses Jahres will Fromme ein Messgerät vorstellen und dann zur Ernte 2019 mit dem neuen Verfahren seinen Weizen einkaufen.
Kritiker warnen vor Intransparenz
Bei den Landwirten trifft der Vorstoß von Fromme derweil auf ein geteiltes Echo. Einige befürchten, dass die neuen Kriterien die Transparenz einschränken. Der Rohproteingehalt sei hingegen relativ einfach zu ermitteln und viele größere Betriebe könnten ihn mittlerweile sogar selbst messen. Mit neuen Geräten und verschiedenen Kriterien habe der Landhandel außerdem die Möglichkeit, mit möglichen Qualitätsabschlägen den Einkaufspreis zu drücken.
Hinweis:
Bitte aktivieren Sie Javascipt in Ihrem Browser, um diese Seite optimal nutzen zu können
Zum Lesen dieses Artikels benötigen Sie ein top agrar Abonnement
Die neue Düngeverordnung wird den Markt für Qualitätsgetreide verändern. Davon ist jedenfalls der Geschäftsführer des Fromme Landhandels überzeugt. Auch wenn viele Details noch nicht geklärt seien, werde der Stickstoffeinsatz deutlich reduziert, sagte Kurt Fromme bei einem Erntevorgespräch in dieser Woche. Die Produktion von Qualitätsweizen nach Proteingehalt werde dadurch immer schwieriger. Schon jetzt werde oftmals vermeintlicher B-Weizen angeliefert, der die nötigen 12 % Rohprotein gar nicht mitbringe. Die Gehalte schwanken demnach gewaltig zwischen 10 und 16 %.
Eiweiß als alleiniges Kriterium zur Bewertung der Backqualität sei überholt, meinte der Getreidehändler aus Salzgitter. Er arbeitet zusammen mit der Landwirtschaftskammer an einem neuen Verfahren das Klebergehalt, Backvolumen und Wasseraufnahmefähigkeit misst. Bis es so weit ist, sei jedoch noch jede Menge Vorarbeit zu leisten, stellte Fromme klar.
So muss auch das Bundessortenamt die Sortenbewertung um diese Kriterien erweitern. Wissenschaftler arbeiten bereits an einem Schnelltest für die neuen Kriterien, bei dem innerhalb von vier Minuten Ergebnisse vorliegen. Schon im Herbst dieses Jahres will Fromme ein Messgerät vorstellen und dann zur Ernte 2019 mit dem neuen Verfahren seinen Weizen einkaufen.
Kritiker warnen vor Intransparenz
Bei den Landwirten trifft der Vorstoß von Fromme derweil auf ein geteiltes Echo. Einige befürchten, dass die neuen Kriterien die Transparenz einschränken. Der Rohproteingehalt sei hingegen relativ einfach zu ermitteln und viele größere Betriebe könnten ihn mittlerweile sogar selbst messen. Mit neuen Geräten und verschiedenen Kriterien habe der Landhandel außerdem die Möglichkeit, mit möglichen Qualitätsabschlägen den Einkaufspreis zu drücken.