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Absatzprobleme durch Überschuss an Kartoffeln erwartet

Die große Kartoffelernte 2017 wird nicht vollständig zu vermarkten sein. Die beiden Vorjahre habe gezeigt, dass der Kartoffelbedarf in Deutschland zwischen 11,5 und knapp 12 Millionen Tonnen liegt. Neben der eigenen Ernte wird er durch Importe von frischen Kartoffeln und durch Produktimporte gedeckt.

Lesezeit: 2 Minuten

Die große Kartoffelernte 2017 wird nicht vollständig zu vermarkten sein. Die beiden Vorjahre habe gezeigt, dass der Kartoffelbedarf in Deutschland zwischen 11,5 und knapp 12 Millionen Tonnen liegt. Neben der eigenen Ernte wird er durch Importe von frischen Kartoffeln und durch Produktimporte gedeckt. Frische Kartoffeln kamen in den vergangenen Jahren immer weniger nach Deutschland. Bei den Kartoffelprodukten verhält es sich umgekehrt. Dabei sind Tiefkühl-Produkte noch eine relativ konstante Größe. Vor allem der Bedarf an Pommes frites- in Deutschland wird umfangreich durch Zufuhren aus dem Beneluxraum gedeckt. Einen Trend nach oben gibt es bei Trockenprodukten wie Flocken und Mehlen, Kartoffelchips und gekühlten Erzeugnissen. Im aktuellen Wirtschaftsjahr ist angesichts der niedrigen Preise vor allem ein Rückgang bei den Frischimporten zu erwarten.


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Dagegen sind die Liefermengen von Produkten zum Teil längerfristig vereinbart, zumeist teurer und eher transportwürdig. Vermutlich wird der Produktimport diese Saison ähnlich groß ausfallen wie im Wirtschaftsjahr 2016/17. Der Kartoffelexport könnte theoretisch einen Teil der diesjährigen Übermenge aufnehmen. Vermutlich wird dies aber nur in Ausnahmefällen gelingen. So dürfte sich der steigende Absatz von Pommes frites am Weltmarkt fortsetzen. Die Verarbeitung hat sich mit entsprechenden Investitionen darauf eingestellt. Bei frischen Kartoffeln wird es hingegen viel schwieriger. Die Kunden sind teils so umfangreich mit Vertragsware aus der Region eingedeckt, dass sie vielleicht sogar weniger als vor zwei Jahren benötigen, obwohl die Verarbeitung wächst. Speisekartoffeln, die vor allem nach Italien und Südosteuropa fließen, stehen in der Saison 2017/18 in kräftigem Wettbewerb mit Frankreich.


Wenn die Ernte und die Importe im Wirtschaftsjahr 2017/18 auf alle möglichen Verwendungen aufgeteilt sind, wird noch ein ziemlich großer Rest verbleiben. Einiges wird aus Qualitätsgründen in den Futtersektor gehen oder Biogasanlagen zugeführt werden, 400.000 Tonnen dürften dafür ausreichen. Diese Saison bleiben aber vermutlich 900.000 Tonnen übrig, sodass im aktuellen Jahr 500.000 Tonnen Kartoffeln zu viel geerntet wurden. Das schadet allen Beteiligten, die sich für das kommende Jahr auf eine Anbaueinschränkung vor allem in den Überschussgebieten verständigen sollten. Da der Markt im Frischesegment Regionalität verlangt, müssen darüber hinaus vielleicht sogar einige Kartoffeln woanders produziert werden als bisher. AMI

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