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Agravis: „2017 war ein Wachstumsjahr“

Auf den ersten Blick waren die Ergebnisse, die der Vorstand der Agravis bei seiner Bilanzpressekonferenz für 2017 präsentierte, durchaus ansprechend: Der Umsatz stieg um 3,4 % auf rund 6,4 Mrd. €. Der EBIT lag mit 74 Mio. € sogar 7,3 % über Vorjahresniveau. Einmaleffekte verhagelten das Gesamtergebnis allerdings etwas.

Lesezeit: 4 Minuten

Auf den ersten Blick waren die Ergebnisse, die der Vorstand der Agravis Raiffeisen AG bei seiner Bilanzpressekonferenz für das Geschäftsjahr 2017 präsentierte, durchaus ansprechend:

  • Der Umsatz stieg um 3,4 % auf rund 6,4 Mrd. €.
  • Der EBIT lag mit 74 Mio. € sogar 7,3 % über Vorjahresniveau.
  • Das Investitionsvolumen lag mit 87 Mio. € deutlich über den geplanten 63 Mio. €.
Gleichwohl, so Finanzvorstand Johannes Schulte-Althoff in seinen Ausführungen, habe das Jahr 2017 auch gezeigt, wie anfällig das Geschäft der Agravis sei. „Wir haben mit 25,3 Mio. € Ergebnis vor Steuern (gegenüber 41,6 € Mio. € im Vorjahr) nicht das erreicht, was wir uns vorgenommen haben.“ Allerdings sei das Ergebnis durch Einmaleffekte belastet worden. Dazu zählen:

  • die Abwicklung der Ceravis Sachsen GmbH und der Weiterverkauf von deren Immobilien
  • Rückstellungen für Personalmaßnahmen (etwa 200 Mitarbeiter wurden abgebaut), die sich ab 2018 positiv auswirken sollen
  • Belastungen durch anteilig von der Agravis zu tragende Restrukturierungsmaßnahmen in der Ceravis AG (Anm. der Red.: Diese läuft noch nicht rund; die Ergebnisse liegen unter Plan)
  • durch geplante, also erwartete Anlaufverluste bei neuen Gesellschaften.

Das magere Ergebnis vor Steuern schlägt in der Dividende nieder. Im Vorjahr betrug diese noch 5 %, jetzt lautet der Dividendenvorschlag 3,5 %.


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Hartes Jahr und intensiver Wettbewerb


Andreas Rickmers, seit Januar des vergangenen Jahres Chef des Agrarhandels- und Dienstleistungsunternehmens, sieht Agravis trotzdem auf richtigem Weg. „Insgesamt war 2017 ein hartes Jahr mit schwierigen Erntebedingungen, intensivem Wettbewerb und gesellschaftlichen Diskussionen um die moderne Landwirtschaft. In diesem Umfeld haben wir uns positioniert und gemeinsam mit den Raiffeisen-Genossenschaften in unserem Arbeitsgebiet die Weichen für Marktanteilsgewinne und mehr Umsatz gestellt“, so Rickmers. Insbesondere die hohen Investitionen in strategische Kernbereiche der Agravis sowie in die Kundenbindung zeigten Wirkung. „Wir haben deutlich mehr investiert als ursprünglich geplant, aber der Markt bot uns Chancen, die wir nutzen wollten“, so der Agravis-Vorstandsvorsitzende.


Mittelfristig 10 Mrd. € Umsatz


„Der Strukturwandel in der Landwirtschaft und im Agribusiness setzt sich aber unvermindert fort. Die Agravis-Gruppe ist damit Teil eines intensiven Verdrängungswettbewerbes – das haben wir 2017 zu spüren bekommen. Wir haben aber das Ziel, hier als Sieger vom Platz zu gehen“, beschreibt der Vorsitzende des Vorstandes, Andreas Rickmers. Das Unternehmen mit Sitz in Münster und Hannover habe die sich abzeichnenden Herausforderungen frühzeitig angenommen und zielgerichtet mit dem im zweiten Halbjahr 2017 aufgesetzten Strategieprozess unter dem Namen „Hanse“ Perspektiven für die kommenden Jahre entwickelt. „Bei Hanse stehen das Kundeninteresse, die Anforderungen des Kunden an uns und die Kundennähe im Vordergrund. Aber wir wollen mit dem Programm auch Werte und Ziele verbinden, wie Vertrauen, Verlässlichkeit, Verantwortung, Erfolg im genossenschaftlichen Verbund. Und: Wir wollen auch als attraktiver Arbeitgeber punkten – aufrichtig, mutig, effizient. Und das führt dann automatisch zu mehr Wachstum. Mittelfristig verbinden wir damit ein Umsatzziel von 10 Mrd. Euro“, verdeutlicht Rickmers. (Anm. der Red.: Innerhalb der nächsten fünf bis zehn Jahre, was ein sehr ambitioniertes Ziel sein dürfte.)


Blick auf 2018


„Und wir wollen zusammen mit den Raiffeisen-Genossenschaften noch mehr als bisher der erste Ansprechpartner für die heimische Landwirtschaft sein“, so Rickmers weiter. 2017 gelang es der Agravis, nach seinen Worten, zahlreiche Meilensteine für die Zukunft erfolgreich umzusetzen. Dazu zählt er insbesondere die Kooperation mit der RWZ Rhein-Main eG im Bereich Raiffeisen-Märkte und im Futtermittelgeschäft. Die Agravis hat im abgelaufenen Geschäftsjahr die Raiffeisen-Markt-Sparte von der RWZ sowie die Mehrheit an den Futtermittelwerken in Wiesbaden und Neuss übernommen. Auch die Markteinführung von „myfarmvis“, des Portals der Landwirtschaft, hat erhebliche Bedeutung für die klare Kundenorientierung der Agravis. „Es kommt darauf an, den Kunden überzeugende Lösungen zu bieten – digitale wie analoge, die ihnen einen konkreten Mehrwert bringen“, so Rickmers.


Beim Blick auf das Jahr 2018 geht Rickmers von einer leicht positiven Entwicklung beim Umsatz aus. „Wir planen mit rund 6,5 Mrd. Euro Umsatz, einem weiteren leichten Anstieg beim operativen Ergebnis EBIT und einem Ergebnis vor Steuern von rund 42 Mio. Euro. Um das zu erreichen, sind aber ein konsequentes Kostenmanagement, eine klare Kundenfokussierung sowie der weitere Ausbau des operativen Geschäfts nötig.“ Die 2018er-Kennzahlen sollen deshalb auch schon Impulse aus den zuletzt eingeleiteten Maßnahmen zeigen. „Wir erwarten erste positive Effekte aus den Investitionen und aus den integrierten Akquisitionen“, so der Agravis-Chef. Daneben erwartet er eine weitere positive Entwicklung im schwächelnden Geschäft mit Agrarerzeugnissen. „Hier haben wir uns neu aufgestellt, konzentrieren uns vor allem auf unsere Versorgungs- und Servicefunktion für Genossenschaften und eigene Werke.

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