Aufgrund der kleineren Sojaernte im eigenen Land, sind die argentinischen Ölmühlen stärker auf Importe angewiesen. Jüngst wurde eine große Menge US-Sojabohnen gekauft. Argentinien hat in der Kalenderwoche 15 die größte Menge US-Sojabohnen seit 20 Jahren gekauft. Grund dafür ist die anhaltende Dürre in den Hauptanbaugebieten Argentiniens, die absehbar für deutliche Ernteeinbußen sorgen wird. Teilweise werden nicht einmal mehr 40 Millionen Tonnen erwartet – das erhöht den Bedarf, Soja aus dem Ausland zuzukaufen, um die Verbreitung im Land hochzuhalten.
Die US-Exporteure dürfte das freuen, müssen sie doch aufgrund des Handelskonflikts mit China mit einer geringeren Sojanachfrage von dort rechnen. Bisher können sie sich aber vermutlich nicht beklagen, denn neben Argentinien ordert auch Mexiko mehr Bohnen. Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) gibt in seinem täglichen Außenhandelsbericht an, dass am 10. April rund 120.000 Tonnen US-Sojabohnen nach Argentinien verkauft wurden, die im Wirtschaftsjahr 2018/19, also ab September, geliefert werden sollen. Den Marktteilnehmern zufolge könnte Argentinien im laufenden Wirtschaftsjahr zwischen 0,5 und einer Millionen Tonnen Sojabohnen aus den USA kaufen.
Die argentinische Sojaernte ist laut der Getreidebörse in Buenos Aires mit einem mittleren Ertrag von 24,4 Dezitonnen je Hektar zu 15 Prozent abgeschlossen. Die Ernteschätzung liegt bei 38 Millionen Tonnen. AMI