Das hohe Preisniveau im Bio-Bereich und vor allem der große Vorsprung gegenüber der konventionell erzeugten Milch lockt immer mehr Milchviehhalter in die Bio-Produktion. Für die ersten neun Monate dieses Jahres ergibt sich für das Bundesgebiet ein Durchschnittspreis von 47,7 Ct/kg.
Das hohe Preisniveau im Bio-Bereich und vor allem der große Vorsprung gegenüber der konventionell erzeugten Milch lockt immer mehr Milchviehhalter in die Bio-Produktion. Für die ersten neun Monate dieses Jahres ergibt sich für das Bundesgebiet ein Durchschnittspreis von 47,7 Ct/kg. Der Vorsprung gegenüber der konventionell erzeugten Milch ist mit 21,3 Ct nach wie vor beträchtlich, auch wenn dieser seit Erreichen des Spitzenwertes von 24,2 Ct im Mai stetig abgenommen hat. Die Zahl der „Umsteller“ steigt.
Vom Kompetenzzentrum für Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) liegen hierzu Zahlen für die Jahre 2015 und 2016 auf Landesebene vor. Demnach ist die Anzahl der Bio-Milchviehbetriebe in Niedersachsen in den vergangenen zwei Jahren deutlich gestiegen. Gab es zu Beginn des Jahres 2015 noch 112 Bio-Milchviehbetriebe, sind es 2016, Stand September, 166 bio-zertifizierte Milchviehbetriebe. Das entspricht einem Anstieg um 48 %. Da die Umstellung der Futterflächen überwiegend im Frühjahr beginnt und zwischen Umstellung und Milchlieferung in der Regel 18 Monate liegen, werden die neuen Bio-Betriebe aus 2016 frühestens im Herbst 2017 Bio-Milch liefern. Die Umsteller aus dem Jahr 2015 liefern allerdings schon im Herbst 2016. Derzeit geht man davon aus, dass die erzeugte Gesamtmenge an Bio-Milch ab Herbst 2017 auf rund 100 Mio. kg steigen wird. Aber nicht nur in Niedersachsen, sondern auch in anderen Teilen der Republik haben Milchviehbetriebe auf eine ökologische Produktionsweise umgestellt. Dies hat, neben der Aufstockung bestehender Bestände, zu einem deutlichen Anstieg der Bio-Milchanlieferung in Deutschland geführt. Im Zeitraum von Januar bis August 2016 wurden den Molkereien insgesamt 539,7 Mio. kg Bio-Milch angedient. Das sind 9,2 % mehr als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres.
Die zusätzlich anfallenden Bio-Milchmengen müssen allerdings auch vom Markt aufgenommen werden. Da die Bio-Milcherzeugung in angrenzenden Mitgliedsstaaten der EU ebenfalls zugenommen hat, hatte dies im Verlauf des aktuellen Jahres zu einem erhöhten Angebot geführt, infolge dessen es zu den zwischenzeitlichen Preisanpassungen gekommen war. Da die private Nachfrage nach Molkereiprodukten aus ökologischer Erzeugung weiterhin hohe, mitunter zweistellige Wachstumsraten aufweist, dürften auch in den kommenden Monaten stabile bis steigende Preistendenzen vorherrschen. AMI
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Das hohe Preisniveau im Bio-Bereich und vor allem der große Vorsprung gegenüber der konventionell erzeugten Milch lockt immer mehr Milchviehhalter in die Bio-Produktion. Für die ersten neun Monate dieses Jahres ergibt sich für das Bundesgebiet ein Durchschnittspreis von 47,7 Ct/kg. Der Vorsprung gegenüber der konventionell erzeugten Milch ist mit 21,3 Ct nach wie vor beträchtlich, auch wenn dieser seit Erreichen des Spitzenwertes von 24,2 Ct im Mai stetig abgenommen hat. Die Zahl der „Umsteller“ steigt.
Vom Kompetenzzentrum für Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) liegen hierzu Zahlen für die Jahre 2015 und 2016 auf Landesebene vor. Demnach ist die Anzahl der Bio-Milchviehbetriebe in Niedersachsen in den vergangenen zwei Jahren deutlich gestiegen. Gab es zu Beginn des Jahres 2015 noch 112 Bio-Milchviehbetriebe, sind es 2016, Stand September, 166 bio-zertifizierte Milchviehbetriebe. Das entspricht einem Anstieg um 48 %. Da die Umstellung der Futterflächen überwiegend im Frühjahr beginnt und zwischen Umstellung und Milchlieferung in der Regel 18 Monate liegen, werden die neuen Bio-Betriebe aus 2016 frühestens im Herbst 2017 Bio-Milch liefern. Die Umsteller aus dem Jahr 2015 liefern allerdings schon im Herbst 2016. Derzeit geht man davon aus, dass die erzeugte Gesamtmenge an Bio-Milch ab Herbst 2017 auf rund 100 Mio. kg steigen wird. Aber nicht nur in Niedersachsen, sondern auch in anderen Teilen der Republik haben Milchviehbetriebe auf eine ökologische Produktionsweise umgestellt. Dies hat, neben der Aufstockung bestehender Bestände, zu einem deutlichen Anstieg der Bio-Milchanlieferung in Deutschland geführt. Im Zeitraum von Januar bis August 2016 wurden den Molkereien insgesamt 539,7 Mio. kg Bio-Milch angedient. Das sind 9,2 % mehr als im vergleichbaren Zeitraum des Vorjahres.
Die zusätzlich anfallenden Bio-Milchmengen müssen allerdings auch vom Markt aufgenommen werden. Da die Bio-Milcherzeugung in angrenzenden Mitgliedsstaaten der EU ebenfalls zugenommen hat, hatte dies im Verlauf des aktuellen Jahres zu einem erhöhten Angebot geführt, infolge dessen es zu den zwischenzeitlichen Preisanpassungen gekommen war. Da die private Nachfrage nach Molkereiprodukten aus ökologischer Erzeugung weiterhin hohe, mitunter zweistellige Wachstumsraten aufweist, dürften auch in den kommenden Monaten stabile bis steigende Preistendenzen vorherrschen. AMI