Die EU führt ihre hohen Zusatzzölle auf Biodiesel aus den Vereinigten Staaten für weitere fünf Jahre fort. Wie aus dem EU-Amtsblatt hervorgeht, werden auf die Waren verschiedener Hersteller sogenannte Ausgleichszölle zwischen 211,20 Euro/t und 237,00 Euro/t erhoben. Hinzu kommen Antidumpingzölle von bis zu 198,00 Euro/t. Mit dem Vorgehen sollen Marktverzerrungen durch US-Subventionen ausgeglichen werden. Die ursprünglichen Maßnahmen wurden erstmals 2008 eingeführt.
Begrüßt wurde der Schritt von der Europäischen Biodieselvereinigung (EBB). „Seitdem die USA vor einem Jahrzehnt Steuervorteile für Biodiesel einführten, spielte dieses System eine Schlüsselrolle beim Ausbau der US-Biospriterzeugung und sicherte den Herstellern einen beträchtlichen Vorteil“, betonte EBB-Generalsekretär Raffaelo Garofalo. Die europäische Biodieselindustrie werde wachsam bleiben, um sicherzustellen, dass ihre Unternehmen von einem fairen Wettbewerb profitieren könnten.
Enttäuscht zeigte sich hingegen das US-amerikanische National Biodiesel Board (NBB). Die EU verfolge eine Politik, die europäischen Erzeugern einen Vorteil und die Vorherrschaft auf dem europäischen Markt sichere. Man werde überlegen, wie man dieses protektionistische Verhalten am besten bekämpfen könne. AgE