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Brasiliens Fleischproduktion bleibt auf Wachstumskurs

Die brasilianische Erzeugung von Rind- und Schweinefleisch wird im laufenden Jahr weiter zunehmen. Ein wichtiger Faktor dafür sei der steigende Inlandsverbrauch, sagen Analysten. Im Export gibt es hingegen einige Probleme.

Lesezeit: 3 Minuten

Die brasilianische Erzeugung von Rind- und Schweinefleisch wird im laufenden Jahr weiter zunehmen. Davon gehen zumindest die Experten des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) in der Botschaft in Brasília aus. Ein wichtiger Faktor dafür sei der steigende Inlandsverbrauch, erläuterten die Analysten in einer kürzlich veröffentlichten Marktprognose. Das Wachstum der brasilianischen Wirtschaft werde 2018 bei schätzungsweise etwa 3 % liegen, was bei geringerer Arbeitslosigkeit und abgeschwächter Inflation den heimischen Fleischkonsum ankurbeln dürfte.

 

Für den brasilianischen Rindermarkt rechnet das USDA mit einem Anstieg des Schlachtaufkommens gegenüber 2017 um 3,0 % auf 39,89 Millionen Tiere. Der wachsende Bestand und eine größere Verfügbarkeit von Weide- und Masttieren sollen dazu führen. Bei etwas höheren Schlachtgewichten wird eine Rindfleischerzeugung von 9,90 Mio t erwartet; das wären 350 000 t oder 3,7 % mehr als 2017.

 

Zu einer ähnlichen Markteinschätzung gelangte kürzlich auch die niederländische Rabobank und prognostizierte für 2018 eine brasilianische Rindfleischproduktion von rund 9,8 Mio t. Die Bankexperten gehen davon aus, dass viele Milcherzeuger ihre Altkühe aus dem Bestand nehmen und durch Jungvieh ersetzen, auch weil die Kälberpreise zuletzt spürbar gesunken sind. Die Rabobank rechnet aufgrund der wirtschaftlichen Erholung ebenfalls damit, dass in Brasilien mehr Rindfleisch nachgefragt wird.

 

Dem USDA zufolge soll gut die Hälfte des erwarteten Produktionszuwachses von den heimischen Konsumenten verzehrt werden. Der gesamte Inlandsverbrauch wird auf fast 7,94 Mio t geschätzt, das wären 185 000 t oder 2,4 % mehr als im vergangenen Jahr. Aber auch die internationale Nachfrage dürfte zunehmen, vor allem in China und anderen asiatischen Staaten. Für den brasilianischen Rindfleischexport wird ein Anstieg um gut 9 % auf die neue Rekordmarke von 2,03 Mio t prognostiziert. Auch der in die Kritik geratene Lebendexport von Rindern soll gegenüber 2017 steigen, und zwar um 17 000 Stück auf 430 000 Tiere, da mögliche gesetzliche Verschärfungen laut USDA noch Zeit benötigen.


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Hoffen und Bangen beim Schweinefleischexport


Bei Schweinefleisch wird die Entwicklung laut der USDA-Prognose weniger dynamisch ausfallen. Mit rund 40,24 Millionen Tieren dürften im laufenden Jahr rund 2 % mehr Schweine in Brasilien zerlegt werden als 2017. Der daraus resultierende Schweinefleischanfall wird auf 3,81 Mio t veranschlagt; das wären 2,3 % mehr als im Vorjahr. Noch etwas stärker, nämlich um 2,5 % auf 3,01 Mio t, soll mit Unterstützung der Konjunkturerholung der heimische Verbrauch zunehmen.

 

Für den Export würden dann noch rund 800 000 t zur Verfügung stehen, das wären 1,8 % mehr als 2017. Allerdings ging die brasilianische Schweinefleischausfuhr im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2016 um gut 5 % zurück, wozu auch Probleme mit der Warenqualität beitrugen. Verunsicherung herrscht den US-Analysten zufolge unter den brasilianischen Exporteuren vor allem wegen der immer noch andauernden Einfuhrsperre des wichtigsten Kunden Russland. Diese gilt seit Anfang Dezember 2017, nachdem Wachstumsförderer im Schweinefleisch gefunden wurden. Bisher ist das Einfuhrverbot, das auch für Rindfleisch gilt, immer noch nicht aufgehoben.

 

Die Anbieter des südamerikanischen Landes seien aber zuversichtlich, so die US-Analysten, die Einbußen im Russlandgeschäft durch höhere Lieferungen nach China oder Hongkong ausgleichen zu können. Die Lieferungen dorthin könnten dieses Jahr um 20 % zulegen, heißt es auf Seiten der brasilianischen Exporteure. Mehr Absatz streben diese auch in Japan, Mexiko, Angola und Singapur an. Große Hoffnungen verbinden sich zudem mit der kürzlich erfolgten Marktöffnung in Südkorea und Südafrika, die einen Mehrexport von mehreren 10 000 t Schweinefleisch ermöglichen sollen. AgE

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