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China bremst bei Schweinefleischimporten

Die Schweinefleischimporteure in der Volksrepublik bestellen 2018 deutlich weniger am Weltmarkt. Chinas Einfuhren von frischem und gefrorenem Schweinefleisch gingen gegenüber dem ersten Jahresviertel 2017 insgesamt um 6,4 % auf 324 000 t zurück. Noch schwächer fiel die Nachfrage für Schlachtnebenerzeugnisse aus.

Lesezeit: 4 Minuten

Die Schweinefleischimporteure in der Volksrepublik bestellen 2018 deutlich weniger am Weltmarkt. Wie aus Daten des Dachverbandes der dänischen Land- & Ernährungswirtschaft (L&F) hervorgeht, gingen Chinas Einfuhren von frischem und gefrorenem Schweinefleisch gegenüber dem ersten Jahresviertel 2017 insgesamt um 22 175 t oder 6,4 % auf 324 000 t zurück. Noch schwächer fiel die Nachfrage für Schlachtnebenerzeugnisse aus; die georderte Menge verringerte sich hier um 46 230 t oder 14,6 % auf 271 280 t.

 

Allerdings muss bei diesen Änderungen berücksichtigt werden, dass die Schweinefleischeinfuhren Chinas im ersten Quartal 2017 noch überdurchschnittlich umfangreich ausfielen und erst im weiteren Jahresverlauf nachließen. Nahezu alle Exporteure waren Anfang 2018 von der im Vorjahresvergleich größeren Kaufzurückhaltung betroffen.

 

Deutschland behielt zwar seinen Status als wichtigster Lieferant von frischem und gefrorenem Schweinefleisch, musste aber gegenüber den ersten drei Monaten von 2017 einen Absatzrückgang von 8,3 % auf 68 350 t hinnehmen. Ähnlich sah es bei Spanien mit einem Minus von 8,7 % auf 64 070 t aus. Auch aus Nordamerika gelangte weniger Schweinefleisch in die Volksrepublik; die Importe aus Kanada fielen mit 39 670 t um 7,7 % und diejenigen aus den USA mit auf 35 440 t um 6,8 % niedriger aus. Dagegen nahmen die Bestellmengen in Brasilien deutlich zu, und zwar um fast 45 % auf 24 820 t. Ansonsten konnte von den klassischen Anbietern lediglich noch Chile seine Verkaufsmengen steigern, und zwar um 17,3 % auf 10 610 t. Mexiko lieferte als Newcomer rund 550 t Schweinefleisch in die Volksrepublik.


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Deutscher Absatz von Schlachtnebenerzeugnissen bricht ein


Auch bei den Schlachtnebenerzeugnissen mussten fast alle Exporteure mit einem rückläufigen Chinageschäft zurechtkommen. So verzeichneten die USA als Hauptanbieter eine Absatzeinbuße von 12,1 % auf 81 080 t. Noch härter traf es Deutschland mit einem Rückgang von 29,2 % auf 36 831 t. Die Verkäufe von Dänemark und Spanien blieben um 18,0 % beziehungsweise 17,4 % unter der vergleichbaren Vorjahresmenge.

 

Besser lief es dagegen für die Anbieter aus den Niederlanden mit einem Ausfuhrzuwachs von 4,5 % auf 25 050 t; Frankreich konnte immerhin 1,6 % mehr von dieser Ware absetzen. Wie bei Schweinefleisch gelang es Chile auch bei den Schlachtnebenerzeugnissen Marktanteile in China hinzugewinnen, denn seine Exporte erhöhten sich gegenüber dem ersten Quartal 2017 um 10,7 % auf 7 150 t. Die Liefermengen der neu zugelassenen Anbieter aus Finnland und Mexiko blieben mit 412 t beziehungsweise 125 t im bescheidenen Rahmen.


Hongkong keine Alternative


Stockte in früheren Zeiten der Absatz auf dem chinesischen Festland, war Hongkong für die Exporteure oft eine Alternative. Bei frischem und gekühltem Schweinefleisch war das im ersten Quartal 2018 aber nur schwer möglich, denn auch die ehemalige Kronkolonie orderte weniger Ware. Im Vergleich zu den ersten drei Monaten 2017 nahm deren Einfuhrmenge von Schweinefleisch um 15,1 % auf 71 635 t ab.

 

Lediglich Brasilien konnte sich diesem Negativtrend entziehen und seine Lieferungen nach Hongkong um 31,6 % auf fast 30 000 t steigern und damit die Rolle als führender Marktbeschicker deutlich ausbauen. Alle anderen Wettbewerber verzeichneten dagegen Absatzrückgänge, die bei den USA, Kanada und den Niederlanden mit jeweils fast 50 % am größten ausfielen. Für Deutschland zeigen die Außenhandelsdaten ein Einfuhrminus von 18,5 % auf knapp 5 000 t.


Bedarf an Schlachtnebenerzeugnissen gestiegen


Im Bereich der Schlachtnebenerzeugnisse sah das Bild anders aus, denn die Importeure in Hongkong führten gegenüber dem ersten Quartal 2017 mit 112 750 t fast 11 % mehr von dieser Ware ein. Auch in diesem Segment konnte Brasilien Marktanteile durch eine Zunahme seiner Exporte um fast die Hälfte auf 15 600 t hinzugewinnen. Die USA lagen mit 31 660 t klar an der Spitze der wichtigsten Lieferländer und steigerten ihren Absatz damit gegenüber der Vorjahresperiode um 19,3 %. Die deutschen Anbieter behaupteten Platz zwei mit 17 700 t und konnten sich in Hongkong über einen Anstieg ihrer Verkaufsmengen um 12,4 % freuen. Die europäische Konkurrenz aus den Niederlanden verzeichnete dagegen bei den Schlachtnebenerzeugnissen einen Ausfuhrrückgang um 13,7 % auf 8 130 t und Spanien konnte mit 7 770 t rund ein Viertel weniger davon nach Hongkong liefern. AgE

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