China wird seinen Markt für deutsches Geflügelfleisch, der aufgrund der hiesigen Vogelgrippefälle geschlossen worden war, wieder öffnen. Wie das Berliner Agrarressort mitteilte, war dies ein Ergebnis eines Treffens von Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner mit ihrem Amtskollegen Han Changfu am Vorabend der deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen in Berlin. „Das war gestern ein erfolgreicher und arbeitsamer Abend, der in einer sehr guten Atmosphäre stattfand. Ich habe mit meinem chinesischen Amtskollegen vereinbart, dass Deutschland wieder Geflügel nach China exportieren darf“, berichtete Klöckner. Das sei eine gute Nachricht für die deutsche Geflügelwirtschaft.

Die stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Gitta Connemann, bezeichnete die Aufhebung des seit 2006 bestehenden Importverbotes „als Befreiungsschlag“, denn die deutsche Agrarwirtschaft sei auf freien Handel angewiesen. Die Landwirtschaft erlöse jeden vierten Euro und die Ernährungswirtschaft sogar jeden dritten mit dem Export. Die von Klöckner erreichte Marktöffnung diene aber auch der Nachhaltigkeit, „denn die Produkte, die nach China importiert würden, werden hier nicht mehr verzehrt, sind dort aber heißbegehrt“, erläuterte Connemann. Wenn dieser Bedarf nicht aus Europa gedeckt würde, müssten in China entsprechend größere Mengen produziert werden - mit der entsprechenden Inanspruchnahme von Wasser, Energie und Klimawirkungen. Mit der Aufhebung der Einfuhrsperre sei die erste Hürde genommen, nun müssten die notwendigen Veterinärverhandlungen möglichst zügig abgeschlossen werden, betonte die CDU-Politikerin. Der Export helfe die Wirtschaftskraft und Arbeitsplätze der ländlichen Räume zu erhalten. Die Einigung zwischen Deutschland und China im Geflügelbereich leiste hierzu einen wichtigen Beitrag. AgE