Sowohl die Einfuhren von Edelteilen als auch die Importe von Nebenerzeugnissen vom Schwein sind in China im aktuellen Jahr rückläufig. Im ersten Halbjahr wurden mit 662.350 Tonnen Schweinefleisch rund 100.000 Tonnen beziehungsweise 13 Prozent weniger Ware geordert als im Vorjahreszeitraum. Mit 586.490 Tonnen Nebenerzeugnissen vom Schwein sind rund sechs Prozent weniger Containerware ins Land der Mitte aus dem Ausland gelangt.
Als Hauptgrund kann der massive Preisverfall genannt werden. Vom Höchstpreis, Mitte des Jahres 2016 mit über 3,60 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht, gaben die Preise kontinuierlich auf zuletzt 2,40 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht nach. Die Schweineschlachtungen in China sind im ersten Halbjahr 2017 um rund ein Prozent gestiegen, das entspricht einem Zuwachs von drei Millionen Tieren.
Die meisten Lieferländer verbuchen einen geringeren volumenmäßigen Handel. Ausnahmen sind die Exporteure Kanada und Spanien, die sehr stark im Wettbewerb stehen. Chinas Schweinefleischvermarkter und Verarbeiter haben nicht mehr den hohen Importbedarf an Edelteilen wie im vergangenen Jahr, da mit dem Preisverfall der Schlachtschweine in China die heimische Ware wieder in finanzieller Hinsicht interessanter geworden ist. Ein Blick auf die Importstatistik Hongkongs zeigt auch hier, dass die Einfuhren geringer sind.
Bemerkenswert ist, dass die Importe von Rind- und Lammfleisch in China seit dem Jahr 2015 stetig wachsen, wenngleich hier geringere Handelsmengen dahinterstehen. Hauptlieferanten an Rindfleisch für China sind Brasilien, Uruguay, Australien, Neuseeland und Argentinien. AMI