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Der Putenmarkt steht unter Druck

Die Wirtschaftlichkeit der Putenmast leidet unter den steigenden futterkosten bei gleichzeitig stagnierenden erlösen.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Wirtschaftlichkeit der Putenmast leidet unter den steigenden futterkosten bei gleichzeitig stagnierenden erlösen. Im vergleichszeitraum September 2017 bis August 2018 stiegen die Preise im Durchschnitt der Phasenfutter 1 bis 6 nach eigenen Erhebungen um 10 % von 29,15 auf 32,06 Euro/dt, erklärt Heinrich Bußmann von der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen sowie dem Geflügelwirtschaftsverband NRW im heute erschienenen Wochenblatt für Landwirtschaft und Landleben.


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Auf der Einnahmenseite wurden in dieser Zeit die Auszahlungspreise an die Putenmäster, beispielsweise für die Notierung über 20,5 kg Lebendgewicht, nur um 2,5 % von 1,264 auf 1,296 Euro/kg Lebendgewicht erhöht. Die Entwicklung anderer Kostenstellen schmälert die Rentabilität  der Putenmast zusätzlich. Hier nennt der Fachmann in erster Linie die Auswirkungen der Düngeverordnung.


Bußmann: „Vor geraumer Zeit war der Dung aus den Putenställen noch eine kleine Einnahmestelle, jetzt stellen die Abnehmer des Festmists Rechnungen aus. Die Bemühungen der Putenmäster, die Haltung Schnabel-unbehandelter Tiere zu bewerkstelligen, verursachen mit der Bereitstellung von Pickblöcken und Beschäftigungsmaterial zusätzliche Kosten.“

 

Die durch die Dürre verursachten Ausfälle bei der Getreideernte werden laut dem Berater weitere Steigerungen bei den Futterpreisen nach sich ziehen. Auf der Einnahmenseite verhindern die Importe von Putenfleisch eine Anhebung der Notierungen für Mastputen. So stiegen die Importe nach Angaben der MEG im ersten Quartal 2018 bei den frischen Putenteilen um 9 % und bei der Frostware sogar um 14 % gegenüber dem Vorjahresquartal. Die Summe aus deutschen Schlachtungen sowie Im- und Exporten würde für das erste Quartal 2018 ein um 8,7 % erhöhtes Angebot ergeben, so Bußmann im Wochenblatt.


In dieser Situation würden einzelne Putenmäster überlegen, aus betriebswirtschaftlicher Sicht auf die Hähnchenmast umzustellen. Lebensmittelhandel und vermarkter sollten sich mit Blick auf dieses Szenario zu einer spürbaren Verbesserung der Erlössituation durchringen, um dem Verbraucher weiterhin Putenfleisch mit hoher Produkt- und Produktionsqualität aus Deutschland anbieten zu können, rät der Experte.

 

Die Verbrauchernachfrage jedenfalls ist seiner Meinung nach ungebrochen. Im ersten Halbjahr 2018 wurden fast 46.000 t Putenfleisch gekauft. das waren 3 % mehr als im Vergleichszeitraum 2017. Die Käuferreichweite stieg im Vergleich der Monate Mai 2018 zu 2017 um 1,8 Prozentpunkte. 19,6 % der Haushalte kauften demnach mindestens einmal im Mai 2018 Putenfleisch ein.

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