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EU-Fleischexport 2016 auf Rekordniveau

Die Fleischexporteure der Europäischen Union haben 2016 ein Rekordergebnis erzielt, denn sie haben so viel Ware an Drittlandskunden verkauft wie niemals zuvor. Daten der EU-Kommission zufolge belief sich der Gesamtabsatz von Schweine-, Rind-, Geflügel- und Schaffleisch auf 6,54 Mio t Schlachtgewicht;

Lesezeit: 4 Minuten

Die Fleischexporteure der Europäischen Union haben 2016 ein Rekordergebnis erzielt, denn sie haben so viel Ware an Drittlandskunden verkauft wie niemals zuvor. Daten der EU-Kommission zufolge belief sich der Gesamtabsatz von Schweine-, Rind-, Geflügel- und Schaffleisch einschließlich Nebenerzeugnissen und lebender Tiere auf 6,54 Mio t Schlachtgewicht; das waren 1,02 Mio t oder 18,4 % mehr als im bisherigen Rekordjahr 2015. Im Export konnten alle Fleischarten im vergangenen Jahr von der wachsenden internationalen Nachfrage profitieren.


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Am stärksten war das bei Schweinefleisch mit einem Ausfuhrplus von rund 772 000 t oder fast 23 % auf 4,14 Mio t der Fall (AgE 9/17, Markt + Meinung 1). Vor allem der höhere Bedarf in Asien sorgte hier für einen regelrechten Exportboom; allein nach China stiegen die Lieferungen im Vorjahresvergleich um 718 000 t oder fast zwei Drittel auf 1,86 Mio t. Den Exporteuren von Schweinefleisch spülte das florierende Absatzgeschäft 7,84 Mrd Euro in die Kassen; das waren 1,64 Mrd Euro oder gut ein Viertel mehr als 2015. Im Rinderbereich profitierten die EU-Anbieter besonders von der starken Nachfrage nach lebenden Tieren, beispielsweise der Türkei.


Aber auch der Absatz von frischem und gefrorenem Rindfleisch verzeichnete starke Zuwächse, so in Hongkong und den Philippinen. Insgesamt legten die Ausfuhren laut EU-Kommission gegenüber 2015 um gut 103 000 t oder 17,3 % auf 702 900 t zu. Ähnlich stark ging es mit den Exporterlösen nach oben, nämlich um 17,1 % auf 2,22 Mrd Euro. Bei Geflügelfleisch erhöhte sich die in Drittländer verkaufte Menge um annähernd 127 000 t oder 8,5 % auf 1,62 Mio t. Südafrika, die Philippinen und Hongkong als die wichtigsten Kunden orderten jeweils rund ein Viertel mehr Ware in der Gemeinschaft als im Vorjahreszeitraum. Der nicht ganz so bedeutende Export von Schaf- und Ziegenfleisch wuchs ebenfalls deutlich, insbesondere aufgrund erhöhter Lebendausfuhren, und zwar um 25 % auf 79 200 t.


Deutschland bei Schweinefleischexporten Spitze


Die deutschen Fleischexporteure haben sich im Vergleich zu ihren Wettbewerbern in der EU im vergangenen Jahr unterschiedlich gut geschlagen. Sehr zufrieden konnten die hiesigen Anbieter mit dem Drittlandsabsatz von Schweinefleisch sein. Die betreffende Ausfuhrmenge einschließlich Nebenerzeugnissen stieg laut Daten der EU-Kommission gegenüber 2015 um 226 375 t oder 27,3 % und überwand mit 1,05 Mio t erstmals in der Historie die Millionenmarke. Deutschland blieb damit hier klar der führende EU-Anbieter, doch Spanien holte auf. Insgesamt verkauften die Iberer 779 950 t Schweinefleisch in Drittstaaten; das entsprach einem Plus von 51 % gegenüber dem Vorjahr.


Insbesondere die Ausfuhr der höherpreisigen frischen und gefrorenen Ware nahm aufgrund des regen Teilstückhandels mit China um mehr als 60 % zu. In dieser Warenkategorie rückten die Spanier mit 494 471 t recht nahe an die deutschen Exporteure mit 507 264 t heran. Aufgrund des Booms der spanischen Schweinefleischexporte fiel Dänemark 2016 auf Rang drei der wichtigsten EU-Ausfuhrländer zurück. Der dänische Drittlandsabsatz nahm gegenüber 2015 „nur“ um 9,8 % auf 654 239 t zu, was vor allem am rückläufigen Schlachtschweineaufkommen im eigenen Land lag.


Spanien bei Rindfleischausfuhren vor Deutschland


Bei den anderen Fleischarten konnten die deutschen Anbieter 2016 kaum von der internationalen Nachfragebelebung profitieren und verloren im EU-Vergleich Marktanteile im Export. So blieb der deutsche Drittlandsabsatz von Geflügelfleisch mit 80 922 t um 0,3 % unter dem Vorjahresniveau, während er EU-weit um 8,5 % stieg. Vor allem die Niederlande als größter Exporteur konnten ihre internationalen Geflügelfleischverkäufe im Vorjahresvergleich deutlich steigern, nämlich um fast ein Viertel auf 417 937 t.


Noch besser lief es für Polen, dessen Ausfuhren sich gegenüber 2015 um 37,6 % auf 279 861 t erhöhten; für das Vereinigte Königreich wird sogar ein Plus von 42,0 % auf 104 628 t gemeldet. Ähnlich wie bei Geflügel sah es für die deutschen Exporteure im Bereich Rindfleisch aus. Einschließlich lebender Tiere und Nebenerzeugnissen war die Ausfuhrmenge im Vorjahresvergleich entgegen dem EU-Trend um 0,3 % auf 73 953 t rückläufig. Damit verlor die Bundesrepublik ihren Spitzenplatz hier an Spanien, das den Drittlandsabsatz von Rindfleisch gegenüber 2015 um 17,0 % auf 75 412 t steigerte. Stark aufgeholt haben auch Polen mit einem Plus von 15,7 % auf 73 182 t und Irland mit einem Zuwachs von 35,7 % auf 71 949 t. Im Unterschied zu Deutschland konnten diese und weitere EU-Länder beim Verkauf von frischem und gefrorenem Rindfleisch an Kunden außerhalb der EU zulegen, beispielsweise in Hongkong, den Philippinen, Ghana oder der Elfenbeinküste.


Zudem profitierten andere EU-Anbieter noch stärker von der Importnachfrage nach Lebendrindern. Zwar konnten die hiesigen Exporteure 2016 mehr Zuchtrinder in Drittländern absetzen, doch andere Tiere, darunter insbesondere Schlachtrinder, wurden kaum ausgeführt. Gerade in diesem Segment gab es jedoch aufgrund des hohen Bedarfs in der Türkei, Israel und Libyen enorme Zuwächse. Die EU-Ausfuhr stieg in diesem Bereich gegenüber 2015 um gut ein Viertel auf 297 429 t Produktgewicht; auf Deutschland entfielen davon aber nur 552 t. AgE

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