Die Rindfleischproduktion wird 2016 in der EU voraussichtlich um 3% auf rund 8,15 Mio. t zulegen und im kommenden Jahr in etwa auf diesem Niveau stabil bleiben. Dies stellt die EU-Kommission in ihrer vor Kurzem veröffentlichten Marktprognose fest.
Die Rindfleischproduktion wird 2016 in der EU voraussichtlich um 3% auf rund 8,15 Mio. t zulegen und im kommenden Jahr in etwa auf diesem Niveau stabil bleiben. Dies stellt die EU-Kommission in ihrer vor Kurzem veröffentlichten Marktprognose fest.
Als Hauptgründe für diese Entwicklung nennt die Brüsseler Behörde die relativ hohen Schlachtzahlen bei Milchkühen (auch aufgrund der schlechten Erzeugerpreise) sowie die Anpassung der Rinderherden an die neuen Rahmenbedingu ngen der GAP-Reform, berichtet aiz.info.
Ab dem Jahr 2018 dürfte dann ein schrittweiser Rückgang der Rindfleischerzeugung einsetzen, bis zum Ende des Prognosezeitraumes (2026) soll die Bruttoerzeugung bei etwa 7,5 Mio. t liegen, so die Kommission. In den neuen EU-Mitgliedsländern werde zwar die Mutterkuhherde in den kommenden zehn Jahren vergrößert, dies könne allerdings die Verringerung der Milchkuhbestände nicht kompensieren.
Die rückläufige EU-Produktion geht laut Kommission einher mit einem abnehmenden Rindfleischkonsum. Der Pro-Kopf-Verbrauch nahm in der Union zwischen 2013 und 2016 von 10,4 auf 10,9 kg zu und dürfte im kommenden Jahr auf diesem Niveau verharren. Danach soll es laut der Kommissions-Prognose zu einem kontinuierlichen Rückgang kommen, 2026 wird ein Konsum von 10,2 kg erwartet. Dabei wird mit großen Unterschieden zwischen den Mitgliedsländern gerechnet: Während in der EU15 ein Pro-Kopf-Verbrauch von 11,8 kg erwartet wird, soll dieser in den neuen Beitrittsländern (EU13) im Mittel nur 3,7 kg betragen.
Lebendrinder: Türkei ist wichtiger Abnehmer
Die Exporte von Lebendrindern konnten in der EU in der ersten Jahreshälfte 2016 bereits um 34% gesteigert werden, wobei sich insbesondere die erhöhten Lieferungen in die Türkei bemerkbar machten. Auch der Libanon und Israel sind bedeutende Abnehmer. Im Gesamtjahr 2016 und auch 2017 wird daher mit spürbar höheren Ausfuhren als 2015 gerechnet. Danach dürften die Lebendexporte vor allem in die Türkei verringert werden, wobei Fragen des künftigen Marktzuganges derzeit nicht umfassend geklärt seien, so die Kommission. Aufgrund des härteren Wettbewerbes werde aber ein Rückgang der Gesamtexporte im Lebendtierbereich bis 2026 angenommen.
Die Rindfleischausfuhren der EU erhöhten sich in den vergangenen drei Jahren signifikant und könnten dieses Jahr ein Niveau von rund 227.000 t (Vorjahr: 207.000 t) erreichen. Unter günstigen Rahmenbedingungen wäre im kommenden Jahr eine weitere Steigerung um 2 bis 3% möglich, so die Kommission. In den darauffolgenden fünf Jahren dürften die EU-Exporte jedoch aufgrund der zunehmenden Konkurrenz durch große Produzentenländer wie Brasilien, Argentinien und die USA wieder rückläufig sein. Danach könnten verbesserte Weltmarktpreise wieder für eine Belebung im Außenhandel der EU sorgen.
Vom russischen Markt erwarten die Kommissionsexperten keine Wunder, denn auch bei einer Aufhebung des Importembargos würden die Rindfleisch-Lieferungen Richtung Moskau nicht mehr das ursprüngliche Niveau erreichen. Auf der anderen Seite könnten sich jedoch neue Marktchancen im asiatischen Raum (China, Hongkong, Philippinen, Thailand, Südkorea) und dem Mittleren Osten aufgrund des dort zunehmende n Bedarfes ergeben. (aiz.info)
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Die Rindfleischproduktion wird 2016 in der EU voraussichtlich um 3% auf rund 8,15 Mio. t zulegen und im kommenden Jahr in etwa auf diesem Niveau stabil bleiben. Dies stellt die EU-Kommission in ihrer vor Kurzem veröffentlichten Marktprognose fest.
Als Hauptgründe für diese Entwicklung nennt die Brüsseler Behörde die relativ hohen Schlachtzahlen bei Milchkühen (auch aufgrund der schlechten Erzeugerpreise) sowie die Anpassung der Rinderherden an die neuen Rahmenbedingu ngen der GAP-Reform, berichtet aiz.info.
Ab dem Jahr 2018 dürfte dann ein schrittweiser Rückgang der Rindfleischerzeugung einsetzen, bis zum Ende des Prognosezeitraumes (2026) soll die Bruttoerzeugung bei etwa 7,5 Mio. t liegen, so die Kommission. In den neuen EU-Mitgliedsländern werde zwar die Mutterkuhherde in den kommenden zehn Jahren vergrößert, dies könne allerdings die Verringerung der Milchkuhbestände nicht kompensieren.
Die rückläufige EU-Produktion geht laut Kommission einher mit einem abnehmenden Rindfleischkonsum. Der Pro-Kopf-Verbrauch nahm in der Union zwischen 2013 und 2016 von 10,4 auf 10,9 kg zu und dürfte im kommenden Jahr auf diesem Niveau verharren. Danach soll es laut der Kommissions-Prognose zu einem kontinuierlichen Rückgang kommen, 2026 wird ein Konsum von 10,2 kg erwartet. Dabei wird mit großen Unterschieden zwischen den Mitgliedsländern gerechnet: Während in der EU15 ein Pro-Kopf-Verbrauch von 11,8 kg erwartet wird, soll dieser in den neuen Beitrittsländern (EU13) im Mittel nur 3,7 kg betragen.
Lebendrinder: Türkei ist wichtiger Abnehmer
Die Exporte von Lebendrindern konnten in der EU in der ersten Jahreshälfte 2016 bereits um 34% gesteigert werden, wobei sich insbesondere die erhöhten Lieferungen in die Türkei bemerkbar machten. Auch der Libanon und Israel sind bedeutende Abnehmer. Im Gesamtjahr 2016 und auch 2017 wird daher mit spürbar höheren Ausfuhren als 2015 gerechnet. Danach dürften die Lebendexporte vor allem in die Türkei verringert werden, wobei Fragen des künftigen Marktzuganges derzeit nicht umfassend geklärt seien, so die Kommission. Aufgrund des härteren Wettbewerbes werde aber ein Rückgang der Gesamtexporte im Lebendtierbereich bis 2026 angenommen.
Die Rindfleischausfuhren der EU erhöhten sich in den vergangenen drei Jahren signifikant und könnten dieses Jahr ein Niveau von rund 227.000 t (Vorjahr: 207.000 t) erreichen. Unter günstigen Rahmenbedingungen wäre im kommenden Jahr eine weitere Steigerung um 2 bis 3% möglich, so die Kommission. In den darauffolgenden fünf Jahren dürften die EU-Exporte jedoch aufgrund der zunehmenden Konkurrenz durch große Produzentenländer wie Brasilien, Argentinien und die USA wieder rückläufig sein. Danach könnten verbesserte Weltmarktpreise wieder für eine Belebung im Außenhandel der EU sorgen.
Vom russischen Markt erwarten die Kommissionsexperten keine Wunder, denn auch bei einer Aufhebung des Importembargos würden die Rindfleisch-Lieferungen Richtung Moskau nicht mehr das ursprüngliche Niveau erreichen. Auf der anderen Seite könnten sich jedoch neue Marktchancen im asiatischen Raum (China, Hongkong, Philippinen, Thailand, Südkorea) und dem Mittleren Osten aufgrund des dort zunehmende n Bedarfes ergeben. (aiz.info)