Die Branchenverbände Copa-Cogeca und Coceral haben zu Beginn des Wirtschaftsjahres 2016/17 ihre jährliche Vorernteschätzung veröffentlicht. Während Coceral mit einer umfangreicheren Rapsernte in der EU-28 rechnet als noch vorab, haben die Experten von Copa-Cogeca ihre Prognose gekürzt. Coceral schätzt die Erzeugung aktuell auf 22 Millionen Tonnen und damit sogar leicht über Vorjahresniveau. Verantwortlich für den Anstieg sind demnach die umfangreicher erwarteten Ernten in den beiden Haupterzeugungsländern Frankreich und Deutschland.

Nach Einschätzung der AMI könnte die Vorhersage von Copa-Cogeca mit einer EU-Rapsernte von 20,4 Millionen Tonnen allerdings dem tatsächlichen Ergebnis näherkommen, zumal sie auch eher den Schätzungen anderer Analysten entspricht. Der Rückgang gegenüber dem Vorjahr wäre aufgrund der ungünstigen Vegetationsbedingungen in den vergangenen Monaten und einem so deutlich niedrigeren Ertragspotenzial mit über fünf Prozent deutlicher als vermutet. Im März hatte Copa-Cogeca noch ein Minus von nur 2,6 Prozent prognostiziert. Die Anbaufläche in der EU korrigierte Copa-Cogeca in seiner Vorernteschätzung deutlich um gut 100.000 Hektar auf 5,5 Millionen Hektar nach oben. Das geht unter anderem auf eine größer vermutete Fläche in Frankreich zurück. AMI