Die Eierproduktion in Deutschland ist 2016 erneut ausgedehnt worden; einen wesentlichen Beitrag dazu haben die Bioerzeuger geleistet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, wurden letzte Jahr in den Betrieben mit mindestens 3 000 Hennenplätzen insgesamt 11,98 Milliarden Eier produziert. Das waren 172 Millionen Stück oder 1,5 % mehr als im Vorjahr. Grundlage dafür war die Aufstockung der Produktionskapazitäten, denn die Zahl der Haltungsplätze nahm um 1,2 % auf 47,95 Millionen Stück zu. Im Jahresdurchschnitt wurden dort 40,40 Millionen Legehennen gehalten, was gegenüber 2015 einem Bestandsplus von 0,6 % entsprach.

 

Die mit Abstand wichtigste Produktionsform blieb hierzulande nach Angaben der Wiesbadener Statistiker die Bodenhaltung. Die durchschnittlich 25,48 Millionen Hennen legten im vergangenen Jahr 7,58 Milliarden Eier; im Vergleich zu 2015 war das ein Zuwachs von 1,1 %. Gemessen an der Gesamterzeugung entfiel damit auf die Bodenhaltung ein Anteil von 63,2 %. Dahinter folgte die aufstrebende Freilandhaltung. Die Landwirte mit dieser Haltungsform stockten ihre Durchschnittbestände gegenüber 2015 um 4,5 % auf 7,36 Millionen Tiere auf; die Freilanderzeugung wuchs um 6,2 % auf 2,29 Milliarden Eier. Damit kletterte deren Produktionsanteil von 17,4 % auf 18,2 %.

 

Die kräftigsten Zuwachsraten am deutschen Eiermarkt verzeichnete 2016 jedoch die Biohaltung. Die Ökobetriebe erweiterten laut Destatis ihren Legehennenbestand um 440 000 Stück oder 11,7 % auf 4,20 Millionen Tiere. Noch etwas stärker wuchs die Erzeugung von Ökoeiern, nämlich um 12,3 % auf 1,21 Milliarden Stück. Damit stammte 2016 jedes zehnte Ei aus der Biohaltung, die damit erstmals der Erzeugung in Kleingruppen und ausgestalteten Käfigen den Rang ablief. In dieser Haltungsform nahm die Zahl der eingestallten Hennen nämlich um 17,3 % auf 3,36 Millionen Tiere ab, während die „Käfigeierproduktion“ gegenüber 2015 um 14,1 % auf 1,01 Milliarden Eier sank.  AgE