Am internationalen Milchmarkt hat sich die Angebotssituation Anfang 2017 weiterhin recht moderat dargestellt. Bei den wichtigen Exporteuren entwickelten sich die Produktionsmengen im Vorjahresvergleich uneinheitlich, insgesamt aber noch anhaltend rückläufig. In den übrigen bedeutenden Erzeugerregionen waren zum Jahresbeginn vermehrt wieder steigende Tendenzen zu verzeichnen.
Im Januar und Februar des laufenden Jahres haben die mengenmäßig bedeutendsten Exporteure von Milchprodukten auf dem Weltmarkt – die EU, die USA, Australien und Neuseeland – im Tagesschnitt insgesamt rund ein halbes Prozent weniger Milch erzeugt als ein Jahr zuvor. Dadurch lag das Exportangebot weiterhin unter der Vorjahreslinie, jedoch nicht mehr so deutlich wie noch im letzten Drittel des vergangenen Jahres.
Das Wachstum in den USA hatte sich zwar etwas verlangsamt und lag zuletzt noch bei rund zwei Prozent. Zeitgleich ist jedoch der Mengenrückgang in der EU geringer ausgefallen, und in Neuseeland war im Februar nach der Schalttagskorrektur erstmals seit Herbst 2016 wieder ein leichter Mengenanstieg zu verzeichnen. Dadurch hat sich das Exportangebot in der Summe dem Vorjahresniveau spürbar angenähert, nachdem im letzten Drittel von 2016 noch deutlich rückläufige Tendenzen vorherrschend waren.
In den übrigen Regionen waren die Entwicklungen in den ersten Monaten des laufenden Jahres uneinheitlich. In Russland zeigte die Erzeugung, nach dem Rückgang im Vorjahr, im Januar und Februar insgesamt einen Zuwachs um 3,5 Prozent. Auch in Nord- und Südamerika hat sich das Milchaufkommen sichtbar stabilisiert. In der Schweiz, in Norwegen, in der Türkei wie auch in Japan lagen die Produktionsmengen hingegen weiterhin unter der Vorjahresmarke. AMI