Die globalen Nahrungsmittelpreise haben fast das Vorkrisenniveau von 2007-2008 erreicht und werden auch in den nächsten zehn Jahren vergleichsweise gering ausfallen. Das geht aus der Prognose der OECD und der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) hervor, die nun vorgestellt wurde.
Die Gründe für die relativ niedrigeren Preise sehen die Organisationen sowohl in dem verlangsamten Nachfragezuwachs in Schwellenländern als auch in dem politisch gesteuerten Rückgang der Nachfrage nach Biokraftstoffen. Deshalb ist auch der Ausblick recht trübe: Die Aufstockung der Getreidebestände um 230 Millionen Tonnen im letzten Jahrzehnt sowie die reichhaltigen Bestände anderer Nahrungsrohstoffe werden die Nahrungsmittelpreise voraussichtlich gering halten, heißt es.
Demnach soll der Bedarf an Grundnahrungsmitteln – die am wenigsten entwickelten Ländern ausgenommen – stabil bleiben. Die zusätzlich nachgefragten Kalorien und Proteine werden über den betrachteten Zeitraum vermutlich durch Pflanzenöl, Zucker und Milchprodukte gedeckt. Das Wachstum bei der Fleischnachfrage wird zurückgehen, da kein anderer Akteur China als Triebkraft dieses Wachstums ersetzen wird.
Die Untersuchung geht ausführlich auf Südostasien ein. Die Region weist in den letzten Jahren ein hohes Wirtschaftswachstum auf, das sich auch durch stark expandierende Landwirtschafts- und Fischereisektoren bemerkbar macht. Dem Bericht zufolge hat das breitgefächerte Wachstum der Region geholfen, das Problem der Unterernährung in den letzten Jahren wirksam zu bekämpfen. Allerdings führt das Wachstum von Landwirtschaft und Fischerei, insbesondere durch für den Export bestimmten Fisch und durch Produktion von Palmöl, zu einer hohen Umweltbelastung.
Weitere Informationen finden Sie unter: www.oecd.org/agriculture/oecd-and-fao-see-slower-growth-in-demand-keeping-world-food-prices-low.htm.
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