Führende Analysten sehen Frankreich im laufenden Wirtschaftsjahr nicht mehr an der Spitze der Weizen exportierenden EU-Länder. Die deutlich kleinere Ernte sowie die fehlenden Qualitäten wird Folgen haben und konkurrierende Anbieter auf den Plan rufen. Dabei könnte Deutschland wieder eine wichtigere Rolle einnehmen als bisher. Bereits in den zurückliegenden Wochen, in denen vor allem alterntige Ware in Drittländer verschifft wurde, zeigte sich in den EU-Lizenzen bereits eine Verschiebung.
Nach Angaben der EU-Kommission wurden in den ersten fünf Wochen des laufenden Wirtschaftsjahres bereits 2,6 Millionen Tonnen Weichweizen exportiert. Den größten Anteil der Lieferungen deckten Frankreich mit 630.000 Tonnen, Rumänien mit 580.000 Tonnen und Deutschland mit 540.000 Tonnen. Im Vorjahreszeitraum waren es gut 1,9 Millionen Tonnen, wobei aus Deutschland 490.000 Tonnen, aus Rumänien 286.000 Tonnen und aus Frankreich 810.000 Tonnen kamen.
Die Analysten erwarten für Frankreich im laufenden Wirtschaftsjahr lediglich einen Drittlandsexport in Höhe von 5,1 Millionen Tonnen und so 60 Prozent weniger als im Wirtschaftsjahr 2015/16. AMI