Die niedersächsischen Bauern haben mit 32 000 t wohl deutlich weniger Erdbeeren geerntet als im Vorjahr. Sollten sich die vorläufigen Daten des Statistischen Landesamtes bestätigen, wäre das die niedrigste Menge seit 2013. Grund für den Rückgang sind nach Einschätzung des Landvolks Niedersachsen ungünstige Witterungsbedingungen und eine kontinuierliche Verringerung der Anbaufläche im Freiland. In Folientunneln und Gewächshäusern hat sich die Erdbeerernte dagegen deutlich erhöht.
Auch die Blaubeerernte, die derzeit auf Hochtouren läuft, wird in Niedersachsen 2017 wohl weniger ertragreich ausfallen als erwartet, schätzt der Bund Deutscher Heidelbeeranbauer. Negativ ausgewirkt hätten sich hier die Frostperiode im Frühjahr und danach die heftigen und anhaltenden Regenschauer. Auch sei dieses Jahr die Zahl der Stare auffällig hoch ausgefallen, berichtete der Anbauerverband am vergangenen Donnerstag (3.8.). Abgesehen davon werde sich aber auch die Erntezeit verkürzen, da die Blaubeeren in diesem Jahr kompakt abreiften. Mit einer Anbaufläche von rund 1 800 ha im Freiland stellt die Obstsorte die bedeutendste Strauchbeerenart in Niedersachsen dar. AgE