In Niedersachsen liegen die ersten Daten zur Kartoffelanbaufläche 2018 aus den Flächenanträgen (Invekosdaten) vor, die einerseits die Unterteilung in Stärke- und Konsumkartoffeln ausweisen und andererseits als wesentlich sicherer als die Schätzung aus der Betriebs- und Ernteberichterstattung galten. Ein Bruch im Antragsverfahren lässt allerdings dieses Jahr keinen sicheren Vergleich mit dem Vorjahr zu. Meldeten die Landwirte früher alle Flächen in dem Bundesland an, in dem sich die Betriebsstätte befindet, müssen sie seit 2018 die Flächen in dem Bundesland anmelden, in dem sie liegen. Damit werden die Daten allerdings mit denen aus der amtlichen Agrarstatistik vergleichbar. Der Unterschied bewegte sich bisher immer in einer Größenordnung von 5.000 Hektar, welche die Invekosdaten zusätzlich auswiesen.

Die „neuen“ Invekos-Daten weisen bisher einen Rückgang von 7.000 Hektar gegenüber 2017 aus. Allerdings fehlen noch die Flächen der Anbauer in NRW, Hessen, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen-Anhalt und Thüringen. Die könnten gut und gerne auf mindestens 2.000 Hektar kommen. Damit kämen dann die Daten aus den Flächenanträgen der Schätzung aus der Ernte- und Betriebsberichterstattung sehr nahe. Dann wäre der Kartoffelanbau Niedersachsens mit nicht ganz 113.000 Hektar tatsächlich geringfügig größer als im Vorjahr. Außerdem zeigt eine gegenüber dem Vorjahr wesentlich kräftiger als die Stärkekartoffelfläche geschrumpfte Speisekartoffelfläche, dass gegenüber dem Jahr 2017 wohl mehr Stärkekartoffeln und weniger Konsumkartoffeln auf den Äckern stehen. Schätzungen bezifferten die Umwidmung in ganz Norddeutschland schon auf 5.000 Hektar.  AMI