Die Getreidefeldbestände geben nach dem milden März kaum Anlass zur Sorge, aber Frost in der Rapsblüte sowie bislang unzureichende Niederschläge trüben das Gesamtbild. In den meisten Regionen Europas hat die milde Witterung vor Ostern den Winterungen zu einem Entwicklungsschub verholfen. Auch die Frühjahrsbestellungen starteten unter günstigen Bedingungen, zumeist sogar früher als üblich. Allerdings wird in vielen Regionen dringend Niederschlag benötigt.
Außerdem hat der Kälteeinbruch zu Ostern einige Rapsfeldbestände in der kritischen Blühphase getroffen. Daher nahm der Prognosedienst der EU-Kommission (MARS) seine Ertragseinschätzungen für Raps gegenüber dem Vormonat leicht zurück, so dass sie mit 32,7 Dezitonnen je Hektar nun nur geringfügig über dem langjährigen Durchschnitt liegt. Demgegenüber sind die Aussichten für Getreide positiv, die Ertragsschätzungen wurden, außer für Roggen und Sommergerste, erhöht. So werden für Weizen jetzt 57,9 Dezitonnen je Hektar geschätzt, das wären 3,3 Prozent mehr als im langjährigen Durchschnitt.
Der Gerstenertrag wird im Schnitt bei 49 Dezitonnen je Hektar gesehen und damit 1,5 Prozent über dem Durchschnitt. Die Maiserträge taxiert MARS auf 71,3 Dezitonnen je Hektar und damit ebenfalls 3,3 Prozent über dem Mittel. AMI