Das Kartoffelangebot in den Niederlanden nimmt zu, denn die Ernte ist nun in vollem Umfang gestartet. Neben der Anlieferung von Vertragspartien an die Frittenhersteller müssen auch Ladungen mit geringer Haltbarkeit rasch verwertet werden, die für den derzeitigen Verkauf eigentlich nicht vorgesehen waren. Dies erzeugt aber bisher keinen Angebotsdruck, die Verarbeiter nehmen die Ware schnell auf. Ausnahmen gibt es nur in einigen Fällen mit durchgewachsener Bintje, wobei sich das Problem eher auf Belgien konzentriert, so der niederländische Anbauerverband VTA.
Die nun rasch vorankommende Ernte bestätigt die Erwartung relativ niedriger Erträge. Die Verarbeiter kommen den Erzeugern weiter entgegen und verändern Konditionen in Festpreisverträgen zu deren Gunsten. Darunter fällt beispielsweise die Abschaffung von Abzügen bei Abweichungen im Unterwassergewicht oder von der Größe. Am Speisekartoffelmarkt läuft der Verkauf stetig. Das gilt sowohl für den Absatz an Hotels, Gaststätten und Catering-Unternehmen als auch an Packer, die Kartoffeln für Supermärkte aufbereiten. Beim Export wird eine Zunahme der Absatzmengen beobachtet. Kunden kommen vor allem aus Mauretanien, Ghana oder der Elfenbeinküste. AMI