In Kasachstan haben die landwirtschaftlichen Betriebe in diesem Jahr deutlich weniger Getreide geerntet als 2016. Wie das Landwirtschaftsministerium in Astana mitteilte, waren bis zum 4. Oktober insgesamt 15,2 Mio ha beziehungsweise gut 99 % der mit Getreide bestellten Ernteflächen geräumt. Den Durchschnittsertrag veranschlagt das Agrarressort auf 14,1 dt/ha, womit das vorjährige Druschergebnis um 2,2 dt/ha verfehlt worden wäre.
Auf der Basis der Ertragsschätzung errechnet sich dem Ministerium zufolge ein Gesamtaufkommen von 21,46 Mio t Getreide; das wären rund 2 Mio t weniger als im vergangenen Jahr. Dabei entfielen allein auf drei Verwaltungsbezirke im sogenannten Getreidegürtel des Landes mit zusammen etwa 16 Mio t rund drei Viertel der gesamten Erntemenge. Im Hinblick auf die Getreideausfuhren im laufenden Wirtschaftsjahr 2017/18 rechnet das Ministerium aktuell mit „mindestens 9 Mio t“.
Dagegen erwartet das ukrainische Beratungsunternehmen UkrAgroConsult einen leichten Rückgang der kasachischen Getreideexporte, die sich nach dessen Angaben 2016/17 auf 7,9 Mio t belaufen hatten. Der Internationale Getreiderat (IGC) schätzt die Ausfuhren in der vergangenen Saison auf 8,1 Mio t und sagt für 2017/18 Getreideexporte Kasachstans von 8,2 Mio t voraus. AgE