Die kasachische Weizenproduktion dürfte in diesem Jahr kleiner ausfallen als 2017. So prognostiziert die Getreide-Union Kasachstans aktuell ein Aufkommen von 13 Mio t bis 14,5 Mio t an gereinigter und getrockneter Ware, nach 14,8 Mio t im Vorjahr. Dabei wird für die Anbaufläche von Sommerweizen ein Plus von 0,5 % auf 11,4 Mio ha erwartet. Es sei allerdings nicht auszuschließen, dass die Landwirte wegen der aktuellen Absatzschwierigkeiten bei Weizen und angesichts der noch großen Überschüsse aus der alten Ernte das betreffende Areal zugunsten anderer Kulturen einschränkten.
Außerdem wies die Getreide-Union darauf hin, dass die Bodenfeuchtigkeit wegen des hohen Niederschlagsdefizites in den Wintermonaten sehr gering sei. Diese schlechte Ausgangssituation könnte zu Ertragseinbußen führen, hieß es. Die gesamte Getreideernte 2017/18 wird auf 20,6 Mio t geschätzt. Unterdessen rechnet das Landwirtschaftsministerium in Astana mit einer Ausweitung des Gerstenanbaus um 1,3 % auf 2,105 Mio ha.
Wie das Ressort außerdem mit Blick auf die geplante Modernisierung des landwirtschaftlichen Maschinenparks mitteilte, sollen dafür bis zum Jahr 2020 Fördermittel von bis zu insgesamt 240 Mrd Tenge (600 Mio Euro) bereitgestellt werden. Dabei wird von einem „potentiellen Interesse der Weltproduzenten der Landtechnikbranche an der Errichtung eigener Betriebe“ in Kasachstan ausgegangen. Nach Angaben des Generaldirektors der Landmaschinenvertriebsfirma Eurasia-Group Kazakhstan, Sergej Glocke, sind 90 % bis 95 % der in Kasachstan eingesetzten Landmaschinen „total veraltet“. AgE