Von Januar bis Mai 2017 sind die weltweiten Exporte von Butter und Butteröl überdurchschnittlich zurückgegangen. Auch bei Vollmilchpulver sind die Ausfuhren gesunken. Käse und Magermilchpulver wurden im Vergleich zum Vorjahreszeitraum vermehrt exportiert.
In den ersten fünf Monaten von 2017 zeigten die Exporte von Milchprodukten weltweit eine zweigeteilte Entwicklung: Butter und Vollmilchpulver wurden weniger exportiert als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, während Käse und vor allem Magermilchpulver verstärkt ausgeführt wurden. Dies ergibt die Analyse der von den zehn mengenmäßig bedeutendsten Exporteuren ausgeführten Volumina. Bei den fetthaltigen Produkten dürften vor allem die knappe Angebotssituation und die stark gestiegenen Preise den weltweiten Handel beschränkt haben. Bei nahezu allen wichtigen Exporteuren waren hier rückläufige Tendenzen vorherrschend. Bei Magermilchpulver fiel der Handel hingegen bedeutend größer aus als im Vorjahreszeitraum, was auf die wieder gesunkenen Preise zurückzuführen sein dürfte. Beflügelt wurde der Handel zudem von der regen Nachfrage Chinas.
Butter gesucht und knapp verfügbar
Von Januar bei Mai 2017 sind die Ausfuhren an Butter, gemessen an den zehn größten Exporteuren, um rund 16,5 % geringer ausgefallen als noch ein Jahr zuvor. Die Exportmengen aus der EU gingen deutlich um rund ein Viertel zurück, in Australien halbierten sich ausgeführten Mengen sogar. Aber auch die Butterexporte aus den USA und Neuseeland waren im Betrachtungszeitraum rückläufig.
Die verringerte Milchanlieferung, vor allem in der EU und Australien, führte zu einem knappen Angebot an Milchfett. Hinzu kam eine gesteigerte Nachfrage auf den heimischen Märkten. Denn die Verbraucher kehren den Light-Produkten mehr und mehr den Rücken und bevorzugen Milchprodukte mit höheren Fettgehalten. Diese Gemengelage führte zu einer zunehmenden Verknappung des Rohstoffs und damit auch der fetthaltigen Produkte, allen voran der Butter. AMI