Nach Milch treibt das Handelsunternehmen Lidl die GVO-freie Produktion von Schweine- und Rindfleisch voran. Weil der Discounter erkannt hat, dass dafür überhaupt nicht ausreichend GVO-freies Futter zur Verfügung steht, unterstützt er den Anbau von GVO-freiem Sojaschrot in Brasilien.
Nach Milch treibt das Handelsunternehmen Lidl die GVO-freie Produktion von Schweine- und Rindfleisch voran. Weil der Discounter erkannt hat, dass dafür überhaupt nicht ausreichend GVO-freies Futter zur Verfügung steht, unterstützt er den Anbau von GVO-freiem Sojaschrot in Brasilien und will somit die Verfügbarkeit in Europa verbessern.
„Unser Ziel ist, bei Lidl-Eigenmarken langfristig nur noch nachhaltigere und gentechnikfreie Futtermittel einzusetzen. Dabei bevorzugen wir heimische Eiweißfutteralternativen vor Soja oder zumindest Soja aus der EU. Die von uns benötigte Menge ist damit jedoch nicht abzudecken. Deshalb setzen wir auf den Soja-Import aus der `Lidl-Soja-Initiative`“, sagt Christof Mross, Geschäftsführer Einkauf bei Lidl Deutschland, im Gespräch mit top agrar.
In der `Lidl-Soja-Initiative` will das Unternehmen in den Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz die komplett benötigte Menge von 147.000 t Sojabohnen zertifizieren lassen. Dazu arbeitet der Discounter mit der Organisation ProTerra Foundation zusammen.
Zusammen unterstützen sie ausgewählte Farmen in Brasilien in den kommenden drei Jahren mit einem siebenstelligen Betrag. Damit soll den Farmern die Umstellung auf zertifiziert nachhaltigeres, gentechnikfreies Soja ermöglicht werden und die verfügbare Menge in Europa erhöht werden.
Los geht es im ersten Jahr mit zwei ausgewählten Soja-Produzenten von SLC Agricola, einem der größten landwirtschaftlichen Betriebe in Brasilien. Unabhängig davon sollen bereits bestehende nationale Initiativen wie der konsequente Ausbau des gentechnikfreien Sortiments fortgeführt werden.
„Aktuell ist die verfügbare Menge an zertifiziert, nachhaltigerem, gentechnikfreien Soja noch gering“, sagt Augusto Freire, Vorsitzender der ProTerra Foundation, gegenüber top agrar. „Lidl leistet aber einen wichtigen Beitrag, den Anbau von GVO-freiem Soja zu fördern.“
Lidl hofft, dass der Vorstoß Signalwirkung hat. Mross: „Wir wollen heute mit gutem Beispiel vorangehen und hoffen, dass die Branche nachzieht.“
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Nach Milch treibt das Handelsunternehmen Lidl die GVO-freie Produktion von Schweine- und Rindfleisch voran. Weil der Discounter erkannt hat, dass dafür überhaupt nicht ausreichend GVO-freies Futter zur Verfügung steht, unterstützt er den Anbau von GVO-freiem Sojaschrot in Brasilien und will somit die Verfügbarkeit in Europa verbessern.
„Unser Ziel ist, bei Lidl-Eigenmarken langfristig nur noch nachhaltigere und gentechnikfreie Futtermittel einzusetzen. Dabei bevorzugen wir heimische Eiweißfutteralternativen vor Soja oder zumindest Soja aus der EU. Die von uns benötigte Menge ist damit jedoch nicht abzudecken. Deshalb setzen wir auf den Soja-Import aus der `Lidl-Soja-Initiative`“, sagt Christof Mross, Geschäftsführer Einkauf bei Lidl Deutschland, im Gespräch mit top agrar.
In der `Lidl-Soja-Initiative` will das Unternehmen in den Ländern Deutschland, Österreich und Schweiz die komplett benötigte Menge von 147.000 t Sojabohnen zertifizieren lassen. Dazu arbeitet der Discounter mit der Organisation ProTerra Foundation zusammen.
Zusammen unterstützen sie ausgewählte Farmen in Brasilien in den kommenden drei Jahren mit einem siebenstelligen Betrag. Damit soll den Farmern die Umstellung auf zertifiziert nachhaltigeres, gentechnikfreies Soja ermöglicht werden und die verfügbare Menge in Europa erhöht werden.
Los geht es im ersten Jahr mit zwei ausgewählten Soja-Produzenten von SLC Agricola, einem der größten landwirtschaftlichen Betriebe in Brasilien. Unabhängig davon sollen bereits bestehende nationale Initiativen wie der konsequente Ausbau des gentechnikfreien Sortiments fortgeführt werden.
„Aktuell ist die verfügbare Menge an zertifiziert, nachhaltigerem, gentechnikfreien Soja noch gering“, sagt Augusto Freire, Vorsitzender der ProTerra Foundation, gegenüber top agrar. „Lidl leistet aber einen wichtigen Beitrag, den Anbau von GVO-freiem Soja zu fördern.“
Lidl hofft, dass der Vorstoß Signalwirkung hat. Mross: „Wir wollen heute mit gutem Beispiel vorangehen und hoffen, dass die Branche nachzieht.“