Der Fronttermin der Rapskurse in Paris ist mit 346 EUR/t auf den tiefsten Stand seit März 2016 gefallen. Der Fronttermin verlor auf Wochensicht rund 3,2 % und schloss zuletzt bei 346 EUR/t. Das war der tiefste Stand seit Anfang März 2016.
Ein Grund für den kräftigen Rückgang ist der deutlich festere Euro. Aber auch die unerwartet höheren US-Sojaölbestände, die durch die hohen Verarbeitungsmengen im Dezember aufgelaufen sind, haben die Preise für Sojaöl abgeschwächt. Auch Palmöl hat kräftig verloren und setzt damit ebenfalls die Forderungen für Rapsöl unter Druck. Zwar haben sich die Preise für Rapsschrot in der ersten Januarhälfte fester entwickelt, das konnte die Verluste bei Rapsöl aber nicht ausgleichen und brachte den Rohstoffkursen in Paris keine Unterstützung.
Darüber hinaus belasteten auch die zunehmenden Importe von australischem Raps die Stimmung an der Börse. Zumal die Preise für Ware außerhalb der EU-28 durch den festen Euro deutlich günstiger sind als für Inlandsraps. Da ab dem Frühjahr auch noch umfangreiche Biodieselimporte aus Argentinien erwartet werden, könnte die Nachfrage nach Rapsöl anhaltend gering und die Chance auf festere Rapsnotierungen eingeschränkt bleiben. AMI