In der Ukraine zeichnet sich eine größere Getreideernte ab als bislang angenommen wurde. Der stellvertretende Landwirtschaftsminister Maksym Martyniuk prognostizierte am Montag vergangener Woche (22.10.) in Kiew eine Produktion von 64 Mio t Getreide; bislang waren lediglich 61,3 Mio t erwartet worden. Martyniuk begründete seine optimistische Einschätzung mit der regenbedingt guten Maisernte. Damit würde das insgesamt zweitbeste Ernteergebnis aller Zeiten erzielt und die Vorjahresmenge um 2,7 Mio t übertroffen.
Der 2016 erzielte Rekord würde allerdings um 2,3 Mio t verfehlt. Zum 19. Oktober seien 12,7 Mio ha oder 86 % des gesamten Getreideareals abgeerntet gewesen, berichtete Martyniuk. Die bis dahin gedroschene Menge bezifferte er auf 52,2 Mio t. Auch für die ukrainischen Getreideexporte 2018/19 hob der stellvertretende Ressortchef die bisherige Prognose seines Hauses nach oben an, und zwar um 500 000 t auf jetzt 42,5 Mio t; im Vorjahr waren der Zollstatistik zufolge 39,4 Mio t Getreide ausgeführt worden.
Allerdings räumte Martyniuk ein, dass die ukrainische Eisenbahn noch einige logistische Probleme lösen müsse, um einen störungsfreien Transport der Ware zu den Häfen zu gewährleisten. Wie aus einer Vereinbarung zwischen dem Landwirtschaftsministerium und der ukrainischen Getreidebranche hervorgeht, sollen im laufenden Wirtschaftsjahr unter anderem jeweils 8 Mio t Brot- und Futterweizen im Ausland vermarktet werden. Der Brotweizenbedarf am Binnenmarkt wird auf 4,5 Mio t beziffert. AgE