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Mehr Hähnchenfleisch am Weltmarkt

Die bedeutenden Exporteure von Hähnchenfleisch werden im laufenden Jahr ihre Produktion ausweiten und mehr Ware am internationalen Markt anbieten. So lautet jedenfalls die Prognose des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) in einer aktuellen Vorausschau auf den Weltfleischmarkt.

Lesezeit: 3 Minuten

Die bedeutenden Exporteure von Hähnchenfleisch werden im laufenden Jahr ihre Produktion ausweiten und mehr Ware am internationalen Markt anbieten. So lautet jedenfalls die Prognose des amerikanischen Landwirtschaftsministeriums (USDA) in einer aktuellen Vorausschau auf den Weltfleischmarkt. Demnach soll die aggregierte Ausfuhrmenge in den betrachteten Ländern gegenüber 2015 um 4,7 % auf das neue Rekordniveau von 10,76 Mio t steigen. Damit würde der Welthandel mit Hähnchenfleisch wieder auf den langfristigen Wachstumstrend zurückkehren; dieser war 2014 erstmals seit langem unterbrochen worden, weil die Exporte des „Global Players“ USA wegen der Vogelgrippe um 14 % eingebrochen waren. Nach Angaben des USDA haben mittlerweile jedoch mehrere Staaten wie Irak, Kasachstan oder Südafrika ihre Einfuhrrestriktionen gelockert, so dass sich die globalen Absatzmöglichkeiten für die US-Hähnchenfleischanbieter verbessert haben. Deren Ausfuhr soll gegenüber 2015 um fast 7 % auf 3,06 Mio t zunehmen, wobei die US-Anbieter unter anderem in Südafrika Marktanteile zurückgewinnen wollen. Sie setzen dabei auch auf die kürzlich mit dem Land vereinbarte Einfuhrquote für US-Hähnchenfleisch mit Knochen. Auf der anderen Seite bleibt die US-Ware jedoch aus veterinärrechtlichen Gründen vorerst in China und Südkorea gesperrt und nach Russland darf wegen des politischen Einfuhrembargos weiterhin nicht geliefert werden. Zudem dürfte auch der starke Dollar die Exporte weiter bremsen, weshalb voraussichtlich nicht einmal die Hälfte des letztjährigen Absatzverlustes von annähernd 450 000 t aufgeholt werden kann. Weil die Erzeugung von Hähnchenfleisch laut USDA 2016 gegenüber dem Vorjahr um 472 000 t oder 2,6 % auf 18,44 Mio t steigen soll und sich zudem noch rund 350 000 t auf Lager befinden, wird reichlich Ware für den heimischen Verbrauch verfügbar sein. Dieser soll 2016 nach einem Plus von 7,5 % im Vorjahr bei weiter spürbar nachgebenden Preisen um 2,8 % auf 15,52 Mio t zunehmen. 


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Brasilien baut Vormachtstellung aus




Hauptprofiteur der schwächelnden US-Exporte war im vergangenen Jahr Brasilien, das mit einem Ausfuhrplus von 283 000 t oder 8,0 % auf 3,84 Mio t seine weltweite Vormachtstellung im globalen Hähnchenfleischmarkt ausbauen konnte und dabei seinen Marktanteil von 34,0 % auf 37,4 % erhöhte. Laut USDA soll es mit den Exporten des südamerikanischen Landes auch 2016 kräftig aufwärts gehen, und zwar um 249 000 t oder 6,5 % auf das Rekordniveau von 4,09 Mio t. Verfügbar werden diese Mengen sein, denn die Erzeugung wird mit einem voraussichtlichen Plus von 3,2 % auf 13,57 Mio t stärker zulegen als der inländische Verbrauch mit 1,8 % auf 9,48 Mio t.


Nur geringe Änderungen im EU-Außenhandel


Die Nummer drei im internationalen Verkauf von Hähnchenfleisch ist die Europäische Union. Den Washingtoner Experten zufolge kann die Gemeinschaft 2016 aber nur mit einem verhaltenen Anstieg ihrer Exporte um 0,3 % auf 1,18 Mio t rechnen. Auf der Importseite gehen die US-Analysten davon aus, dass sich die EU-Bezüge von Hähnchenfleisch mit 725 000 t in etwa auf dem Vorjahresniveau bewegen werden. Nach dem Assoziierungsabkommen mit der Ukraine soll von dort mehr Geflügelfleisch in die Gemeinschaft gelangen, was auf Kosten der Importe aus Brasilien gehen könnte. Laut Angaben der EU-Kommission hat sich die Einfuhr von Geflügelfleisch aus der Ukraine bereits im vergangenen Jahr gegenüber 2014 auf 42 300 t mehr als verdoppelt. Andererseits wurde von den EU-Exporteuren dorthin mit gut 91 000 t auch rund 14 % mehr Geflügelfleisch verkauft.


Sinkende Produktion in China


Zunehmen soll vor allem der Einfuhrbedarf Chinas, und zwar um rund 92 000 t oder ein Drittel auf 360 000 t. Aufgrund der Einfuhrrestriktionen wegen der Vogelgrippe seien spürbar weniger Zuchttiere ins Land gekommen, weshalb mit einem Rückgang der Inlandserzeugung um 5,2 % auf 12,7 Mio t gerechnet werden müsse, erläuterten die Washingtoner Experten. AgE

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