Russland fährt im Agrarhandel gegenüber Fleischexporteuren weiter einen harten Kurs. Der Föderale Aufsichtsdienst für die Tier- und Pflanzengesundheit (Rosselkhoznadzor) teilte diese Woche in Moskau mit, das ab dem 11. Februar 2013 der Import von Schweine- und Rindfleisch sowie daraus hergestellter Produkte aus den USA verboten werde. Darüber sei die zuständige Stelle im US-Landwirtschaftsministerium in Kenntnis gesetzt worden, so Rosselkhoznadzor. Erst kürzlich hatte die Behörde ein Verbot der Einfuhr von gekühltem Frischfleisch aus Deutschland für den 4. Februar angekündigt.
Die amerikanische Seite habe auf mehrfache Appelle, Garantien dafür abzugeben, dass das nach Russland gelieferte Fleisch frei vom Wachstumsförderer Ractopamin ist, nicht reagiert; auch sei bisher nicht über mögliche Maßnahmen zur Vermeidung solcher Lieferungen informiert worden, beklagte Rosselkhoznadzor. Diese Verhaltensweise stelle auch ein Risiko für die russischen Importeure dar, da diese nach einem Nachweis von Ractopamin im importierten Fleisch für dessen Vernichtung beziehungsweise Reexport gerade stehen müssten. Zuletzt seien wieder Ractopaminrückstände in Fleisch aus den USA nachgewiesen worden. AgE