Italien steuert in diesem Jahr auf einen neuen Rekord bei den Käseexporten zu. Wie der mitgliederstärkste Landwirtschaftsverband des Landes, Coldiretti, nun berichtet, wurden in den ersten zwei Monaten dieses Jahres 8 % mehr Käse ausgeführt als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Coldiretti geht davon aus, dass die gesamte Ausfuhrmenge 2018 deutlich über den 412 Mio kg des Vorjahres liegen wird. Wichtigster Abnehmer von italienischem Käse ist nach Angaben des Verbandes weiterhin Frankreich; in den vergangenen zehn Jahren haben sich die Lieferungen dorthin verdoppelt. Mittlerweile geht rund ein Fünftel aller Käseexporte Italiens in das Nachbarland.
Diese positive Entwicklung setzt sich offenbar auch in diesem Jahr fort. Im Januar und Februar legten die Lieferungen gegenüber den beiden Vorjahresmonaten nochmals um 2 % zu. Im gleichen Betrachtungszeitraum erhöhten sich Italiens Käseexporte nach Deutschland allerdings um 9 %, nach Großbritannien um 10 % und in die USA um 7 %. Selbst in traditionelle Erzeugerländer wie die Niederlande oder die Schweiz konnten die Käselieferungen aus Italien weiter gesteigert werden.
Die am meisten nachgefragten italienischen Käsesorten sind Coldiretti zufolge weiterhin Grana Padano und Parmigiano Reggiano, die rund 22 % der Gesamtexporte ausmachen. Weitere wichtige Sorten sind Pecorino Romano, Gorgonzola und Bufala Campana Mozzarella. Allen Sorten ist gemeinsam, dass sie im Verzeichnis der geschützten geografischen Angaben (g.g.A.) bzw. geschützten Ursprungsbezeichnungen (g.U.) stehen. In diesem Zusammenhang kritisierte der Landwirtschaftsverband erneut die steigende Zahl an Produktfälschungen, beispielsweise brasilianischer, argentinischer oder kanadischer Parmesan. AgE