Die Nachfrage nach Biozucker aus regional erzeugten Zuckerrüben steigt seit Jahren stabil an. Auf diese Marktentwicklung reagiert Nordzucker und will 2017 die ersten ökologisch erzeugten Zuckerrüben unter Vertrag nehmen. 2018 könnten dann erste Mengen an Biozucker aus Rüben vermarktet werden.
Das größte Potenzial und die besten Bedingungen für Biorübenanbau sieht das Unternehmen dabei in Deutschland und Dänemark.
Der Anbau von Biorüben unterliegt strengen Vorgaben. Zunächst benötigen interessierte Anbauer eine Bio-EU-Zertifizierung oder einen höheren Standard. Es darf nur ökologisch vermehrtes, ungebeiztes Saatgut verwendet werden. Die Düngung muss den Richtlinien des ökologischen Anbaus entsprechen. Da der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln nicht zugelassen ist, stellt vor allem die mechanische Unkrautbekämpfung eine Herausforderung für die Bio-Landwirte dar. Die Ernte der Biorüben liegt in der Verantwortung der Landwirte.
Zukünftige Biorüben werden bei Nordzucker mit den gleichen Systemen und Instrumenten erfasst wie konventionell erzeugte. Auch die Saatgutbestellung muss - wie bei konventionell angebauten Rüben - über das Nordzucker-eigene AgriPortal abgewickelt werden.
Bio-Rübenanbau bietet Perspektiven
Das Angebot von Nordzucker stößt derweil auf sehr gute Resonanz. Derzeit stellt das Unternehmen auf Fachversammlungen und in persönlichen Gesprächen interessierten Landwirten in Deutschland und Dänemark die Konditionen im Detail vor. Positive Resonanz gibt es von Seiten der Anbauer vor allem auf die Flexibilität und langfristige Perspektive die Nordzucker mit ein- und mehrjährigen Verträgen für die Betriebe bietet. Schon für das nächste Anbaujahr können erste Mengen kontrahiert werden. Das Laden und Reinigen der Rüben sowie den Transport organisiert und bezahlt Nordzucker.
Dr. Lars Gorissen, Vorstand Agrarwirtschaft, ist zuversichtlich, dass schnell substantielle Mengen zusammen kommen werden: „Bio-Rübenanbau ist im direkten Vergleich zu den Konkurrenzfrüchten attraktiv. Das von Nordzucker angebotene Gesamtpaket trägt dem erforderlichen Mehraufwand für ökologischen Anbau Rechnung und die mehrjährigen Verträge bieten eine langfristige Perspektive über 2017 hinaus.“