In der zurückliegenden Dekade hat die Volatilität am deutschen Milchmarkt neue Dimensionen angenommen. Seither werden sowohl die deutschen Milcherzeuger als auch die milchverarbeitende Industrie mit starken und bis dahin nicht gekannten Preisschwankungen konfrontiert. Veränderungen im Angebot in Folge der volatilen Preisverläufe auf der Erzeugerebene und ungünstiger Witterungsverhältnisse in der EU, wie auch in anderen wichtigen Drittländern, haben den globalen Milchmarkt unaufhörlich in Bewegung gehalten.
Gleichzeitig ist die weltweite Nachfrage nach Milchprodukten in den zurückliegenden Jahren in der Summe deutlich gewachsen – vor allem in Asien. Aber auch der Importbedarf der bedeutenden Nachfrager wie China oder Russland unterlag zwischenzeitlich spürbaren Schwankungen. Insgesamt ist seit 2007 zu beobachten, dass bereits leichte Ungleichgewichte zwischen Angebot und Nachfrage zu deutlichen Preisausschlägen führen können. Durch die starke Globalisierung des Handels mit Milchprodukten wirken sich Preisveränderungen am Weltmarkt nahezu eins zu eins auch an den Märkten in Deutschland aus. AMI