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Putenmäster verlieren Geld

Die Rentabilität der Putenmast in Deutschland hat sich im bisherigen Jahresverlauf deutlich verschlechtert. Wie die Marktinfo Eier & Geflügel (MEG) am vergangenen Freitag mitteilte, erhielten die Erzeuger in Deutschland Mitte 2013 rund 2 Cent/kg weniger für ihre Tiere als zu Jahresbeginn.

Lesezeit: 3 Minuten

Die Rentabilität der Putenmast in Deutschland hat sich im bisherigen Jahresverlauf deutlich verschlechtert. Wie die Marktinfo Eier & Geflügel (MEG) am vergangenen Freitag mitteilte, erhielten die Erzeuger in Deutschland Mitte 2013 rund 2 Cent/kg weniger für ihre Tiere als zu Jahresbeginn. Im Mittel der ersten sieben Monate lagen die Erzeugerpreise für Putenhähne mit 1,44 Euro je Kilogramm Lebendgewicht nur noch 4 % über dem Erlös des Vorjahreszeitraums.

 

Gleichzeitig mussten die Mäster jedoch für das Futter deutlich tiefer in die Tasche greifen: Die Ausgaben für Putenmischfutter in der Endmastphase erhöhten sich um rund 14 %; eiweißhaltigere Mischungen für die Vormast verteuerten sich sogar um bis zu 45 %. Entsprechend sei es um die aktuelle Rentabilität in der Putenmast schlecht bestellt, stellte die MEG fest.

 

Ihr zufolge zeigt sich dies an der Bruttomarge, die sich aus dem Erlös für Puten abzüglich der Aufwendungen für Futter und Küken berechnet. Nach Berücksichtigung dieser beiden Kostenfaktoren blieben dem Putenmäster im bisherigen Jahresverlauf rechnerisch nur 29 Cent je kg Putenhahn; das waren fast 20 % weniger als im Jahr zuvor. Davon müssten jedoch noch alle anderen Kosten beglichen werden, also Einstreu, Wasser, Strom, Heizung, Tierarztkosten, Löhne und vieles mehr. Bei der Mast von Putenhennen lag die errechnete Marge laut MEG in den ersten sieben Monaten 2013 mit 20 Cent je kg noch geringer. Obwohl die Futterpreise im Zuge der neuen Ernte nach unten tendierten, dürfte es noch einige Zeit dauern, bis die Mäster aus der entstandenen Kostenfalle herauskämen, so die MEG.


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Höhere Preise und Kosten in der ganzen Kette


Auch die nachgelagerten Produktionsebenen seien von Kostensteigerungen betroffen, berichten die Bonner Marktanalysten. Im Schnitt hätten die Schlachtereien im ersten Halbjahr zwar festere Großhandelspreise durchsetzen können, doch habe die Entscheidung einzelner Discounter, die Ladenpreise zu senken, diese Entwicklung behindert. Zeitweise sei es sogar zu einer gegensätzlichen Preisbewegung gekommen.

 

Im Juli 2013 änderte sich jedoch das Bild; laut MEG konnten zu diesem Zeitpunkt auch im SB-Bereich aufgrund einer regen Nachfrage nach Putenfleisch höhere Großhandelspreise realisiert werden. Im Schnitt des bisherigen Jahres wurde das Großhandelspreisniveau des Vorjahres nach Erhebungen der MEG um etwa 2 % übertroffen.

 

Vor dem Hintergrund der Entwicklung auf den vorgelagerten Stufen mussten auch die Verbraucher 2013 mehr ausgeben. Laut Daten des Haushaltspanels der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) verteuerte sich frisches Putenbrustfleisch im Mittel aller Einkaufsstätten gegenüber dem Vorjahr um etwa 5 % auf 7,37 Euro/kg. Die Verbraucher griffen laut MEG dennoch kontinuierlich zu. Die mengenmäßigen Haushaltskäufe von Putenfleisch lagen im ersten Halbjahr 2013 um 0,6 % über dem Vorjahresniveau. (AgE/ab)

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