Eine Preiserholung am Weltmarkt für Rohzucker aus Zuckerrohr wäre nach Ansicht der Rabobank unter den aktuellen Marktbedingungen durchaus zu rechtfertigen. Noch sieht es danach aber nicht aus.
Eine Preiserholung am Weltmarkt für Rohzucker aus Zuckerrohr wäre nach Ansicht der Rabobank unter den aktuellen Marktbedingungen durchaus zu rechtfertigen. Nach Einschätzung der Marktexperten dürften die globalen Lagerbestände an Rohzucker weiterhin recht knapp bleiben, obwohl für die im Oktober beginnende Vermarktungssaison 2017/18 ein Produktionsüberschuss am Weltmarkt von 2,5 Mio t bis 4,5 Mio t prognostiziert werde. Diese Voraussage sei aber noch mit großer Unsicherheit behaftet. Durch schlechte Witterungsbedingungen in einem oder zwei wichtigen Hauptanbauländern könnte sich die Situation nämlich rasch ändern, heben die Rabobank-Analysten in São Paulo hervor.
So sei die Ernte in Brasilien, dem weltweit wichtigsten Zuckeranbieter, erst zu 20 % abgeschlossen. Außerdem machen die Banker darauf aufmerksam, dass sich der Zuckerpreis zusehends der wichtigen Marke von 13 cts/lb (252 Euro/t) nähere. Wenn diese Schwelle nach unten durchbrochen werde, lohne sich in Brasilien die Produktion von Ethanol mehr als die Zuckererzeugung. Bis dahin sei weiterer Preisdruck durch die fortgesetzte Abwertung des brasilianischen Real möglich, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit von Rohrzucker aus dem südamerikanischen Land am Weltmarkt steigen würde.
Unterdessen bewegen sich die Futures auf Rohzucker aus Zuckerrohr „Nummer elf“ an der New Yorker Börse seit mehr als fünf Monaten in einem Abwärtstrend. Der betreffende Frontkontrakt mit Fälligkeit im Oktober notierte in der US-Metropole zuletzt für 13,44 cts/lb (260 Euro/t); das war im Vergleich zum Jahreshoch vom 6. Februar ein Minus von 34,1 %. Im Zuge dieser negativen Entwicklung haben die Fonds am US-Terminmarkt für Rohzucker eine Netto-Short-Position aufgebaut, die höher ist als in den vergangenen zehn Jahren. Sie „wetten“ also mit einem extrem hohen Einsatz auf weiter fallende Zuckerpreise. Auch der Oktoberfuture auf Weißzucker an der Agrarterminbörse Liffe in London verbilligte sich seit dem Beginn der zweiten Februarwoche bis heute, nämlich um 28,9 % auf 380 $/t (334 Euro/t). AgE
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Eine Preiserholung am Weltmarkt für Rohzucker aus Zuckerrohr wäre nach Ansicht der Rabobank unter den aktuellen Marktbedingungen durchaus zu rechtfertigen. Nach Einschätzung der Marktexperten dürften die globalen Lagerbestände an Rohzucker weiterhin recht knapp bleiben, obwohl für die im Oktober beginnende Vermarktungssaison 2017/18 ein Produktionsüberschuss am Weltmarkt von 2,5 Mio t bis 4,5 Mio t prognostiziert werde. Diese Voraussage sei aber noch mit großer Unsicherheit behaftet. Durch schlechte Witterungsbedingungen in einem oder zwei wichtigen Hauptanbauländern könnte sich die Situation nämlich rasch ändern, heben die Rabobank-Analysten in São Paulo hervor.
So sei die Ernte in Brasilien, dem weltweit wichtigsten Zuckeranbieter, erst zu 20 % abgeschlossen. Außerdem machen die Banker darauf aufmerksam, dass sich der Zuckerpreis zusehends der wichtigen Marke von 13 cts/lb (252 Euro/t) nähere. Wenn diese Schwelle nach unten durchbrochen werde, lohne sich in Brasilien die Produktion von Ethanol mehr als die Zuckererzeugung. Bis dahin sei weiterer Preisdruck durch die fortgesetzte Abwertung des brasilianischen Real möglich, wodurch die Wettbewerbsfähigkeit von Rohrzucker aus dem südamerikanischen Land am Weltmarkt steigen würde.
Unterdessen bewegen sich die Futures auf Rohzucker aus Zuckerrohr „Nummer elf“ an der New Yorker Börse seit mehr als fünf Monaten in einem Abwärtstrend. Der betreffende Frontkontrakt mit Fälligkeit im Oktober notierte in der US-Metropole zuletzt für 13,44 cts/lb (260 Euro/t); das war im Vergleich zum Jahreshoch vom 6. Februar ein Minus von 34,1 %. Im Zuge dieser negativen Entwicklung haben die Fonds am US-Terminmarkt für Rohzucker eine Netto-Short-Position aufgebaut, die höher ist als in den vergangenen zehn Jahren. Sie „wetten“ also mit einem extrem hohen Einsatz auf weiter fallende Zuckerpreise. Auch der Oktoberfuture auf Weißzucker an der Agrarterminbörse Liffe in London verbilligte sich seit dem Beginn der zweiten Februarwoche bis heute, nämlich um 28,9 % auf 380 $/t (334 Euro/t). AgE