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Rabobank rechnet mit noch mehr Nachfrage aus China nach Lebensmitteln

Ressourcenmangel und fortschreitende Urbanisierung im Reich der Mitte eröffnen deutschen Agrarexporteuren weiter Chancen. Rabobank-Analyst Stefan Vogel sieht gute Aussichten für deutsche Exporteure von Agrarprodukten.

Lesezeit: 3 Minuten

Chinas Landwirtschaft ist eine der größten der Welt. Doch die steigende Nachfrage nach Produkten macht das Reich der Mitte abhängig von Importen. Als größter Importeur landwirtschaftlicher Güter führt China bedeutende Mengen an Sojabohnen (64% des Welthandels), Reis (13%), Schweine- (27%) und Rindfleisch (11%) sowie Milchpulver (50%) ein. Künftig dürften die Nachfrage noch steigen: Mehr als 50 Millionen Menschen werden von den Dörfern in die städtischen Gebiete ziehen — allein bis 2020. Bis 2025 dürfte sich diese Zahl um weitere 100 Millionen vergrößern. „Die Urbanisierung wird die Ernährungsgewohnheiten weiter verändern“, sagt der Rabobank-Analyst Stefan Vogel. „Dadurch entsteht großes Potenzial für eine weiter wachsende Nachfrage.“


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Steigender Pro-Kopf-Verzehr von Schweinefleisch


15 Prozent der deutschen Schweinefleisch-Exporte im Wert von mehr als 467 Millionen Euro werden nach China ausgeliefert. Sie machen bis zu 22 Prozent der chinesischen Schweinefleisch-Einfuhren aus, die sich in den zurückliegenden Jahren insgesamt deutlich nach oben entwickelt haben. Dazu der Rabobank-Analyst: „Unter anderem sorgen zunehmende Akzeptanz westlicher Ernährung, rasante Verbreitung von Food-Services und eine immer größere Zahl von Supermärkten mit Kühlketten für einen steigenden Fleischverzehr, vor allem in den Städten.“ Vogel schätzt, dass der Pro-Kopf-Verzehr von Fleisch in China zwischen 2001 und 2016 von 49 auf 62 kg gestiegen sei.

 

Unterdessen dürfte die Nachfrage nach höherwertigen Produkten in der städtischen Mittel- und Oberschicht an Bedeutung gewinnen. Verbesserungen in der Kühlkette würden laut Vogel zum Umbau von Distributionskanälen führen, um diese Nachfrage zu bedienen. Die Exportnationen dürften weiter profitieren. Mit rund 1,8 Millionen Tonnen stammten 2016 rund 60 Prozent aller Schweinefleisch-Importe aus der EU. „Allerdings werden die USA, Kanada und Brasilien zukünftig auch weiterhin mit der EU heftig um Marktanteile ringen“, so Vogel.


Deutliche Zuwachsraten für hochwertige


Heute gehen bereits elf Prozent der deutschen Flüssigmilch-Exporte nach China. Das Land nimmt zudem vier bis fünf Prozent der Milchpulver-Ausfuhren ab sowie 5 bis 7 Prozent der aus deutschen Landen exportierten Molke. Bei Trinkmilch, Eiscreme und Milchpulver erwartet Marktanalyst Vogel bis 2020 einen Nachfragezuwachs in China von zwei bis 2,5 Prozent pro Jahr. „Für hochwertige Produkte wie Joghurt, Butter und Käse dürften die Zuwachsraten noch höher liegen“, so Vogel. „Die Importe werden im Prognosezeitraum steigen, die heimische Erzeugung kann den Bedarf nicht decken.“ Gründe dafür sind knappe Ressourcen, hohe Futterkosten und zunehmende Umweltauflagen. Die Importe werden laut Vogel im Jahr 2020 etwa 24 Prozent der gesamten chinesischen Nachfrage ausmachen (heute: 20%), sich allerdings mehr und mehr auf Kategorien mit höherer Wertschöpfung verlagern. Importe von Massenprodukten wie Molke und Milchpulver dagegen werden voraussichtlich langsam an Bedeutung verlieren. 


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