Der Abstand der Vorkontraktpreise zwischen Brotweizen und Raps zur Ernte 2017 hat sich in den vergangenen Monaten in Ostdeutschland zunehmend vergrößert. Während Weizen immer preisgünstiger wurde, hat sich Raps ex Ernte verteuert. Dies beruht primär auf der unterschiedlichen globalen Versorgungslage 2016/17, die sich auch auf die nächste Saison auswirkt. Für 2016/17 werden eine weltweite Rekorderzeugung von knapp 750 Mio. t Weizen erwartet.
Demgegenüber kann die Rapserzeugung den zu erwartenden Verbrauch nicht decken, was zu Lasten der Vorräte geht, die sich um über 5 % reduzieren werden. Nach Angaben der Agrarmarkt Informationsgesellschaft mbH (AMI) werden für Brotweizen ex Ernte durchschnittlich 150 EUR/t frei Erfasserlager geboten und damit auf Grund der anhaltend üppigen Versorgung genauso viel wie für prompte Ware.
Die aktuell knappe Versorgung mit Raps wirkt sich entsprechend auch auf das Preisniveau für die kommende Ernte aus. Frei Erfasserlager werden derzeit für Raps 371 EUR/t gefordert. Das sind zwar 34 EUR/t weniger als für prompte Ware, da eine komfortablere Versorgung 2017/18 erwartet wird, aber immer noch 50 EUR mehr als zum Vorjahreszeitpunkt.