Die längere Phase mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten für die Milcherzeuger in Deutschland wirkt sich auf die Rinderschlachtungen stark aus. Waren die Schlachtzahlen im Jahr 2016 noch annähernd stabil, ist in den ersten vier Monaten des aktuellen Jahres ein Rückgang von 3,6 Prozent zu beobachten.
Deutlich rückläufig ist dabei die Zahl der geschlachteten Kühe mit einem Minus von 5,9 Prozent. Aufgrund der wirtschaftlichen Lage der Milchviehhalter wurden 2016 verstärkt Kühe geschlachtet. In diesem Jahr dreht sich das Blatt und die Schlachtkühe sind knapp. Zeitgleich kamen im ersten Drittel 2017 weniger Bullen zur Schlachtung als ein Jahr zuvor. Diese hatten allerdings mit durchschnittlich 394 Kilogramm pro Tier ein um vier Kilogramm erhöhtes Schlachtgewicht gegenüber den Vorjahreswerten.
Die erzeugte Rindfleischmenge sank um 3,4 Prozent und betrug von Januar bis April 2017 für Deutschland rund 366.000 Tonnen Rindfleisch. Durch den bei der jüngsten Viehbestandserhebung erneut verminderten Rinderbestand und umfangreiche Schlachtungen in 2016, dürfte der Trend der sinkenden Rinderschlachtungen anhalten. AMI