Die Landwirte in Kasachstan haben 2016 eine gute Getreideernte eigefahren. Nach aktuellen Angaben des Landwirtschaftsministeriums in Astana wurden 21,5 Mio t Getreide geerntet, was im Vergleich zum Vorjahr einem Zuwachs von 2,9 Mio t oder 15,6 % entspricht. Trotzdem sollen die Exporte 2016/17 im Vergleich zum Vorjahr „nur“ um 1 % bis 7 % auf 8,5 Mio t bis 9 Mio t steigen.
Die Experten der ukrainischen Unternehmensberatung APK-Inform schätzen unterdessen die Weizenernte 2016/17 in Kasachstan auf 15,9 Mio t, womit das Ergebnis des Vorjahres um 15,3 % übertroffen würde. Das Exportpotential für Weizen im laufenden Wirtschaftsjahr veranschlagen die Fachleute auf 5,5 Mio t. Zu den Hauptproblemen des kasachischen Getreidemarktes gehören nach ihrer Ansicht die niedrigen Erträge und der geringe Anteil von proteinreichem Weizen an der Gesamternte. So wird der Anteil der Ware der Klasse 4, also mit einem geringen Eiweißgehalt, auf aktuell 70 % geschätzt.
Das kasachische Getreide wird traditionell nach Usbekistan, Tadschikistan und Kirgisistan sowie nach Afghanistan geliefert; auf diese zentralasiatischen Länder entfallen 64 % der gesamten Ausfuhren. Außerdem gehen etwa 17 % nach Russland sowie 8 % nach Afghanistan und jeweils 5 % in den Iran und nach China. Auf Weißrussland und die baltischen Staaten entfällt nur 1 %.
Wie APK-Inform mit Blick auf die kasachische Getreidevermahlung ausführte, wurden von Januar bis November 2016 etwa 3,67 Mio t Mehl erzeugt, was im Vergleich zum Vorjahreszeitraum einer Zunahme um 350 000 t oder fast 11 % entspricht. Traditionell wird rund die Hälfte des kasachischen Mehls exportiert. AgE
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