Vor dem Hintergrund der Debatte über die relativ niedrige Qualität der diesjährigen russischen Weizenernte hat Landwirtschaftsminister Alexander Tkatschjow deutlich gemacht, dass der Binnenbedarf an Brotweizen gänzlich gedeckt ist. Die Behauptung, Futterweizen überwiege, entspräche nicht der Realität, erklärte Tkatschjow am Mittwoch im Parlament.
Im Gegenteil, mehr als 8 % der geernteten rund 72 Mio. t dieser Getreidesorte mache Brotweizen aus, wovon fast ein Drittel auf die mittlere Qualität entfalle, stellte Tkatschjow laut den Medienberichten klar. Das reiche sowohl für die Versorgung des Binnenmarkts als auch für die Exporte aus. Insgesamt sind im Land dieses Jahr nach den Worten des Ministers rund 117 Mio. t Getreide eingebracht worden. Nur einmal, im Jahr 1978, sei die Ernte mit gut 127 Mio. t höher gelegen, allerdings nur aufgrund einer damals viel größeren Anbaufläche.