In den kommenden fünf Jahren können die Umschlagkapazitäten für Getreide in den russischen Häfen um mehr als die Hälfte auf insgesamt 84 Mio. t steigen. Das lasse sich anhand von bislang veröffentlichten Vorhaben der Investoren errechnen, berichtete der Chef-Analytiker des staatlichen Agrartransportunternehmens RusAgroTrans, Igor Pavenskij, bei einer Expertenkonferenz vergangene Woche in Moskau. Pläne, die Getreideexport-Kapazitäten auszubauen bzw. neu zu errichten, lägen für Häfen wie Noworossijsk und Taman am Schwarzen Meer, Asow am Fluss Don, Ust-Luga und Primorsk am Finnischen Meerbusen sowie Sarubino im Fernen Osten vor, berichtet aiz.info.
Die derzeit vorhandenen Getreide-Umschlagkapazitäten bezifferte Pavenskij mit gut 55 Mio. t. Er schätzte die russischen Getreideexporte in diesem Wirtschaftsjahr unter Anrechnung von Körnerleguminosen sowie verarbeiteten Produkten auf fast 55,6 Mio. t und räumte ein, die Experten hätten anfangs nicht damit gerechnet, dass die Hafen- und Schieneninfrastruktur des Landes im Stande wäre, diese Menge zu händeln. Allerdings hätten die Häfen damit ihre Kapazitätsgrenze erreicht.